Mitglied inaktiv
Bin 37 J. und in der 13.SSW mit dem 2. Kind (Erstes gesund). Arzt riet mir (wie all seinen Patientinnen) zu Combined Test und Organscreening. Combined Test habe ich gemacht, im US alles super, schöne Werte. Dann heute der Schock. Die Blutuntersuchung ergab, daß ich bei der Risikogruppe für Trisomie 21 grad außerhalb der Risikogruppe liege (1:323)und bei Trisomie 13/18 IN der Risikogruppe (1:74). Erneuter Ultraschall erfolgt in ein paar Tagen. Was kann denn das dann aussagen? US war ja eh O.K. Ein invasiver Eingriff wird mir dann wohl nicht erspart bleiben, oder? Was ist ihrer Meinung nach besser? Plazentabiopsie oder dann Amniozentese? Ist irgendwas davon schon wieder veraltet? Habe im Internet gestöbert bin nicht so recht schlau geworden, wo die größeren Risiken und die größere Aussagekraft besteht. Zumindest habe ich gelesen, daß Trisomie 13/18 ganz schwere Störungen sind und das Baby leider eh keine Chance hat. Bitte um baldige Antwort vor Freitag! Hätte gern eine 2. Meinung. Danke
Liebe Paula, durch den Untersucher sollte den Vorgaben der Fetal Medicine foundation folgend aus allen Werten anhand einer Software das individuelle Risiko berechnet werden, aus dem man dann ggf. eine Empfehlung ableiten würde: Wenn sich ein Risiko von 1:300 oder größer ergibt, würde man zur invasiven Diagnostik, wie Amniozentese, raten. Sicher kann man hiervon in Fällen abweichen, wo es in einem Teil der Untersuchung (Nackentransparenzmessung oder biochemische Parameter) doch erhebliche Diskrepanzen gibt. Zu Veränderungen des freien ß-HCG und von PAPP-A kann ich folgendes sagen: Das PAPP_A im mütterlichen Serum steigt normalerweise mit zunehmendem Schwangerschaftsalter. Bei Trisomie 21-Schwangerschaften sind die Spiegel niedriger, aber die Differenz zwischen Trisomie 21 und normalen Schwangerschaften nimmt mit steigendem Schwangerschaftsalter ab. Das freie ß-hcg im mütterlichen Serum sinkt mit steigendem Schwangerschaftsalter nach der 10.SSW. Bei Trisomie 21- Schwangerschaften sind die Spiegel jedoch erhöht. Die Differenz zwischen diesen und normalen Schwangerschaften nimmt mit steigendem Schwangerschaftsalter zu. Wie hier nun am besten zu verfahren ist, wäre mit den Experten vor Ort zu erörtern. VB