Mitglied inaktiv
Sehr gehrter Dr. Bluni, mein Frauenarzt hat bei mir polyzystische Eierstöcke festgestellt. Zudem habe ich eine ziemlich starke Körperbehaarung. Er sagte, die Symptome würden mit zunehmendem Alter immer stärker (ich bin 32) und die Möglichkeit, schwanger zu werden, nehme ab. Als ich im Internet nachgelesen habe, musste ich feststellen, dass auch Übergewicht bis hin zu Diabetes durch dieses Problem entstehen können. Nun bin ich ziemlich entsetzt: Was kann man dagegen tun? Vor etwa zehn Jahren habe ich die "Diane 35" eingenommen, aber sehr schlecht vertragen (Migräne). Können Sie mir einen Rat geben? Vielen Dank im voraus, Anja
liebe Anja, das PCO-Syndrom Das Syndrom der polyzystischen Ovarien (=PCO-Syndrom) steht für "viele Zysten" und damit wird der Zustand der Eierstöcke beschrieben. Es sind viele kleine Eibläschen, die nicht heranreifen können und vorzeitig verkümmern. Erhöhte Spiegel männlicher Hormone verhindern das Heranreifen der Follikel. Es kann hier auch zum Ausbleiben der Regel oder zu längeren Pausen zwischen den Regelblutungen kommen. Im Ultraschall sind die Eierstöcke meist vergrößert und laborchemisch lassen sich hormonelle Veränderungen feststellen. Bei Frauen mit einem PCO-Syndrom findet sich häufig ein Übergewicht (Adipostitas) und hierdurch kommt es zu einer verstärkten Bildung männlicher Hormone. Diese werden im Fettgewebe zu Östrogenprodukten umgewandelt, was im Gehirn dann zu einer erhöhten Produktion des Steuerhormons LH (eisprungauslösendes Hormon) führt, da die Hirnanhangsdrüse wegen der Östrogene nun meint, den Eisprung auslösen zu müssen. Der so entstandene Kreislauf ist praktisch ohne eine medikamentöse Behandlung nicht zu durchbrechen, wobei die Gewichtsreduktion hier eine Ausgangsvoraussetzung ist. In diesem Zusammenhang deuten Untersuchungen darauf hin, daß eine Störung im Zuckerstoffwechsel ein Grund für die Entstehung des PCO sein könnte. Diesen Mechanismus nennt man Insulinresistenz. Das von der Bauchspeicheldrüse gebildete Hormon Insulin wirkt hier nicht ausreichend an den Rezeptoren der zuckerverarbeitenden Gewebe. Die Ähnlichkeit des Insulins mit dem "Insulin-like Growthfactor (IGF)", der maßgeblich an der hormonellen Steuerung des Eierstocks beteiligt ist, führt bei einem Insulinüberschuß zu Störungen der Eierstocksfunktion. Der Überschuß des Insulins entsteht, weil das zuckerverarbeitende Gewebe ja nicht ausreichend auf das Insulin reagiert und die Bauchspeicheldrüse zum Ausgleich mehr von diesem Hormon ausschüttet. Solche Zusammenhänge entstehen ebenfalls bei übergewichtigen Patientinnen häufiger als bei schlanken Frauen. Therapeutisch werden die Eierstöcke und die Hirnanhangsdrüse außer "Gefecht" gesetzt, um regelmäßige Blutungen herbeizuführen. Dies geschieht meist mit einer Pille. Dies geschieht zur Unterbrechung des oben beschriebenen Kreislaufs. Darüber hinaus hat man weitere hormonelle Möglichkeiten zur Senkung des Spiegels der männlichen Hormone und zur Auslösung eines Eisprungs. Bei einem zu hohen Insulinspiegel würde man zusätzlich insulinsenkende Medikamente verabreichen. VB
Ähnliche Fragen
Hallo, Ich habe 2 Fragen an euch und Herrn Bluni. Ich müsste nun 6+3 sein, nächster Termin ist nächsten Dienstag zum US. 1. Frage, ich habe immer mal wieder ein leichtes ziehen im Unterleib, wie so n kleiner Stich, das soll ja alles normal sein, weil sich dort alles einnistet, Nun habe ich da mal ein wenig gefühlt, gedrückt - wo das Ziehen ...
Lieber Herr Dr. Bluni, Ich bin in 11+4 mit Zwillingen nach einer IVF Behandlung. Den Foeten geht es gut, Groesse ok, Herzschlag ok, und kraeftig am rumturnen. Da ich 20 Follikel mit 19 Eizellen hatte, waren die Eierstoecke seit der Punktion sehr geschwollen und sind auch nicht wesentlich zurueckgegangen. Gestern wurden sie vermessen und betra ...
Sehr geehrter Dr. Bluni, zurzeit befinde ich mich in SSW 14 und habe eine Frage zur inneren Lage der Organe in dieser Zeit. Grund: Seit etwa einer Woche ertaste ich unmittelbar unterhalb des Bauchnabels, oberhalb der Gebärmutter, einen "Knubbel" direkt unter der Bauchdecke. Bei einer kürzlich durchgeführten Sonografie wurde dies untersucht un ...
Hallo! Ich hätte da mal eine frage. Gibt es frauen, die trot Sterilisation ( stück beider Eierstöcke entfernt) Schwanger geworden sind? Ich hatte damals bei der Geburt meiner jüngsten Tochter mich Sterilisieren lassen. Es ist jetzt etwas über einem jahr her. Meine Menstruation kamm immer pünktlich, außer diesen Monat. Bin jetzt fast ...
Hallo Dr. Bluni, Ich habe mir soeben die Frage gestellt wo sich die Eierstöcke während der Schwangerschaft befinden, wenn sich die Gebärmutter so extrem dehnt? Danke für eine Antwort, Viele Grüße Andrea
Hallo und zwar habe ich eine Frage ich habe meine letzte Periode am 11.9.16 bekommen und dies ging bis 15.9.16 und hätte laut meinem Rechner am 9.10. meine nächste gehabt ist nichts ist gekommen und habe ab und an mal leichte Unterleibschmerzen gehabt. hatte 2 test gemacht beide negativ :/. und jetzt seit gestern abend habe ich einen ziehen mal am ...
Hallo, Ich habe 2 gesunde Kinder und möchte auch keine weiteren Kinder bekomm und da ich ein gewisses Krebsrisiko habe Spiele ich mit dem Gedanken mir alles entfernen zu lassen. Bevor ich mich allerdings dazu entscheide möchte ich wissen wie groß das Risiko ist das durch das fehlen der weiblichen Hormone man eine starke Körperbehaarung bekommt ...
Hallo Dr. Bluni Am 18.12.2016 hatte ich meine Jüngste Tochter bekommen ! Seid dem nur noch Probleme mit Blutungen und Schmerzen kaum aus zuhalten ... Nun wurde festgestellt das ich Krebs habe und mir wurde alles bis auf die Eierstöcke entfernt! Die Op war am 31.5.2017 ... Seid 2 Wochen habe ich starke Hitzewallungen oft Mega schlechte Lau ...
Hallo, Ich habe eine kurze Frage :) Ich hatte meine Tage Vorblutungen am 12.3 richtig los ging es am 14.3. Wir hatten GV am 23 - 24.3 in der Nacht. Wir haben mit einer Menstruationstasse verhütet bzw. auch nicht. Wir hatten Sie während dessen drin, ich musste Sie aber rausnehmen da ich Schmerzen hatte. Ich hatte Sie kurz raus und wieder rei ...
Hallo Dr Karle, am 31.07. hatte ich meine dritte Follikelpunktion. Bei der Ersten hatte ich danach mäßige Schmerzen, etwas Flüssigkeit eingelagert und ein leichtes Überstimulationssyndrom. Die Zweite verlief vollkommen problemlos und die Dritte jetzt war hinterher wieder schmerzhaft aber ohne Überstimulationssyndrom. Vor dem Embryonentransfe ...