Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Plazentazotten regressiv!?

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Plazentazotten regressiv!?

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Hallo, nach meiner letzen FG wurde der Embryo etc. eingeschickt und die pathologische Untersuchung ergab dass die Plazentazotten regressiv sind. Mein Fa erklärte dass sich nach der 8. SSW die SS zurückentwickelt habe. Was heisst dass betreffend der Ursache der FG? 1) Was ist das für eine Störung wenn nach der 8. Woche wieder alles auf Anfang zurückbildet? 2) Kann es sein das dieses Ergebnis immer herauskommt da mein Körper wohl in der 7. SSW " gemerkt" hat das ich einen missed abort habe und somit der "Befehl" an den Uterus gegeben wurde :"zurückbilden!" 3) Ist denn nun nach ihrer Einschätzung eine Chromsomenstrg. oder eine Plazentainsuffizienz z.B.durch Gerinnungstrg. dran schuld? Und als Letztes noch eine wichtige Sache: Meine Freundin hatte auch eine FG, allerdings ist es schon etwas länger her. Seitdem hat sie nachweislich (Ovutests) keinen ES! Was kann sie tun (Diagnostik) was kann Sie nehmen? Ist es sinnvoll ein Hormonstatus zu erstellen ? Vielen Dank! M.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. dieses ist ein typisch beschreibender Befund einer frühen Fehlgeburt, über den sich letztlich nichts zur Ursache sagen lässt. 2. es ist ein nicht ungewöhnlicher Vorgang, dass manche Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben oder zwischendurch eine Schwangerschaft austragen, bevor eine sich dann (wieder) ein intakte Schwangerschaft entwickelt. Dabei sind genetische Störungen die häufigste Ursache für eine frühe Fehlgeburt, dann folgen anatomische Ursachen, Infektionen und Medikamente. Auch können sowohl Gerinnungsstörungen als auch das mütterliche Alter eine Rolle spielen. Erst, wenn sich Fehlgeburten häufen (mehr als dreimal hintereinander), wird empfohlen, eine weiterführende Diagnostik zu veranlassen. In Ausnahmefällen schon früher. Hierzu gehört neben der Untersuchung der Frau, der Genetik der Eltern ggf. auch die Suche nach den oben genannten Blutgerinnungsstörungen. Diese bleiben die häufig unerkannt, aber dennoch sind sie in einer nicht unerheblichen Zahl die Ursache für wiederholte Fehlgeburten und Probleme in der Schwangerschaft. Als hormonelle Ursachen kommen unter anderem Schilddrüsenfunktionsstörungen, wie eine Unter- oder Überfunktion in Frage. Ein Gelbkörpermangel ist sicher eher selten die Ursache. Eine für jede individuelle Situation passende Prophylaxe haben wir bis heute nicht. Bei einer genetischen Ursache ist dieses auch eine Art natürlicher Ausleseprozess der dazu führt, dass mache Frauen erst ein oder zwei Fehlgeburten haben, bevor sich eine intakte Schwangerschaft entwickelt. Bitte sprechen Sie sich aus diesem Grund zum weiteren Vorgehen mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin ab. 3. hier empfiehlt sich für die Freundin dann am besten ein so genanntes Zykusmonitoring. Wenn sie das Bedürfnis hat, das Zyklusgeschehen und die Gelbkörperfunktion genauer beurteilen zu lassen, so sollte sie am besten mit ihrem behandelnden Frauenarzt/Frauenärztin über ein so genanntes Zyklusmonitoring.sprechen. Dieses kann dank der modernen Untersuchungsmethoden der Hormonbestimmung und des vaginalen Ultraschalls eine viel genauere Auskunft über die Gelbkörperfunktion geben. Und dazu gehört dann auch die Beantwortung der Frage ob und wann in etwa ein Eisprung bei ihr zu erwarten ist. VB


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