guten tag herr dr. bluni,
ich habe seit freitag eine pilzinfektion, die mich sehr stört, da es die längste zeit juckt und ich ausfluss habe. ich habe meinen gyn angerufen und der hat gesagt, ich sollte mit der behandlung des pilzes warten, bis die 12. woche vollendet ist. gibt es wirklich nichts, was man nehmen kann? ich erwache nachts mehrmals, weil es so stark juckt und auch tagsüber gehe ich fast die wände hoch. ich wasche mich regelmässig und danach ist es einige minuten gut und dann fängt alles wieder von vorne an. ausserdem muss ich noch dreimal zwei utrogestan kapseln einführen bis ende zwölfte woche, ist das mit ein grund, wesshalb ich kein pilzzäpfchen anwenden darf?
besten dank für ihre antwort
und liebe grüsse
andrea
Mitglied inaktiv - 18.11.2003, 11:29
Antwort auf:
Pilzinfektion in der 11. SS-Woche
liebe Andrea,
auch wenn nach bisherigen Erkenntnissen davon ausgegangen wird, dass gewisse Bakterien und deren Folgen mit einer Infektion im Bereich der Scheide bakterielle Vaginose das Risiko für eine Frühgeburt erhöhen oder vorzeitige Wehen oder Blasensprünge verursachen können und auch bei den Kindern unter der Geburt, je nach Erreger zur Gefahr werden können, so ist dieses in Bezug auf auf eine Pilzinfektion nicht ganz so zu sehen.
Bei Verdacht auf eben eine solche Infektion sollte man halt die zur Verfügung stehenden, antibiotischen Möglichkeiten z.B. mit Nystatin oder Clotrimazol Maßnahmen ergreifen.
Prophylaktisch ist an die Ernährung und ggf. Verabreichung von Milchsäurebakterien zu denken.
Beim Pilz ist bisher nur davon auszugehen, dass dieser beim Neugeborenen zur Soorbildung führen kann ,weshalb man auch diesen in der Schwangerschaft behandeln sollte.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 19.11.2003