Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Pflanzliche Arzneimittel?!

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Pflanzliche Arzneimittel?!

Mitglied inaktiv

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Lieber Doc Bluni und alle die es wissen, ich bin eigentlich nicht der Mensch der wegen jeder kleinigkeit Arznei zu sich nimmt, habe aber seit letzten freitag starken schnupfen, und gestern abend kam noch ein übler festsitztender Husten dazu, so das ich die komplette nacht wach lag und heute morgen das gefühl hatte, ein schwerer stein liegt mir auf der Brust, vom Husten, also ging ich zu meinem hausarzt, und fragte was er mir verschreiben kann, ich bin in der 18. ssw, und ich habe ich davon in kentnis gesetzt. also verschreieb er mir ANGOCIN Tabletten und Prospan Tabletten, beides pflanzliche Medikamente, er versicherte mir das ich dies in der ssw einnehmen darf und dem kind nichts passiert dadurch. habe bereits meine 3 dosis eingenommen und spüre schon eine gute besserung, trotzdem bin ich verunsichert, ob es dem kind wirklich nicht schadet, ich weiss auch nicht warum, ich bin sehr misstrauisch, habe halt nur angst um mein baby.aber wenn mir mein arzt nun versichert hat, das ich keine bedenken haben brauch, was sagen sie dazu? besten Dank im Voraus, Leonie !


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Leonie, zu den erwähnten, pflanzlichen Präparaten kann ich leider nichts sagen. Aber die Schwangere sollte sich hier schon auf die Aussage des Arztes verlassen oder ansonsten den Apotheker fragen. Je nach Ausprägung der Erkältung/Grippe/Entzündung der Nebenhöhlen, sollte der Hausarzt oder HNO-Arzt entscheiden, ob nur symptomatische Massnahmen ausreichen, oder ob man vielleicht doch mehr machen muss und vielleicht auch ein Antibiotikum verabreichen sollte. Und dieses ist dann auch problemlos möglich. Man muss also hier nicht nur zuschauen und zuwarten. Eine Erkältung; Entzündung der Nasennebenhöhlen, eine Grippe oder auch eine Bronchitis stellen in der Schwangerschaft keine Gefahr für das Kind dar, sofern nicht über eine längere Zeit hohe Temperaturen da sind. Es gilt dann zwar die Devise, dass während der Schwangerschaft möglichst keine Medikamente eingenommen werden sollten, aber bei leichteren Beschwerden muß man diese nicht unbedingt unbehandelt lassen. Mit Hilfe der sogenannten "Hausmittelchen" oder einer kleinen Gruppe bewährter Medikamente lassen sich häufige Gesundheitsstörungen während der Schwangerschaft manchmal gut in Griff bekommen. Fragen Sie zu bewährten Hausmitteln gegen leichte Beschwerden auch Ihre Hebamme und Ihren Hausarzt. Vor jeglicher Medikamenteneinnahme sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden, um auszuschließen, dass eine Situation vorliegt, die eben mehr als nur ein Hausmittelchen erfordert. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr viel trinken ist bei allen Arten von Atemwegsinfektionen besonders wichtig. Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heisse eine Zitrone . Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärtzin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten. Auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis sind meistens erlaubt. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Der Hustenreiz selbst läßt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen. Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel. VB


Mitglied inaktiv

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Was steht denn in der Packungsbeilage? Da steht doch meistens was zu Schwangerschaft und Stillzeit. Gute Besserung weiterhin. Lg Dine


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Was steht denn in der Packungsbeilage? Da steht doch meistens was zu Schwangerschaft und Stillzeit. Gute Besserung weiterhin. Lg Dine


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