Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, was ist eigentlich genau der Unterschied zwischen der PDA und der Spinalanest.? Ich muß wieder mit Kaiserschnitt entbinden und möchte dies Mal, wenn es kein Not-KS wird, nicht wieder Vollnarkose haben, bin mir aber nun absolut unschlüssig, welche Art der Betäubung ich nehme. Vielleicht können Sie mir einen Tip bzw. Rat geben. Vielen Dank im voraus. Gruß Nicole
liebe Nicole, in den großen Kliniken ist die Spinalanästhesie beim geplanten Kaiserschnitt sicher mittlerweile das Verfahren der Wahl. Eine Vollnarkose wird man hier nur noch in ganz begründeten Fällen durchführen. Die Erfahrungen mit der Periduralanästhesie (PDA) unter der Geburt sind insgesamt sehr gute, da man neben der Schmerzlinderung zu einer Entspannung der Patientin beitragen kann, die den gesamten Geburtsverlauf erleichtern kann und auch dazu beitragen kann, Komplikationen zu reduzieren/verhindern. Die Schwangere erhält bei beginnender Muttermundseröffnung und voranschreitendem Geburtsverlauf je nach Bedarf und Zeitpunkt eine Periduralanästhesie. Diese gibt es auch in Form einer Tropfinfusion (Sufentanyl-PDA), mit der die Patientin herumlaufen kann. Bei der PDA (Periduralanästhesie)wird das Medikament zur Schmerzunterdrückung in den Raum vor dem Spinalkanal, also dort, wo sich die Rückenmarksflüssigkeit befindet, gespritzt und wird dann entweder regelmäßig nachgespritzt, über eine Pumpe regelmäßig nachgespritzt (über Anforderung der Patientin) oder als Dauerinfusion gegeben. Hingegen wird bei bei der Spinalanästhesie, die nur bei einem Kaiserschnitt durchgeführt wird, mit einer dünnen Kanüle das Betäubungsmittel direkt in den Raum, in dem sich die Rückenmarksflüssigkeit befindet, gespritzt. Bei beiden besteht das Risiko des Blutdruckabfalls, wobei das Risiko bei der Spinalanästhesie etwas höher ist. Die Spinalanästhesie ist aber aus eigener Erfahrung heraus ein hervorragendes Verfahren bei planmäßigem Kaiserschnitt, man hat die lange Vorlaufzeit von ca. 20 Minuten nicht. Jedoch wird diese Form der Anästhesie noch nicht in allen Abteilungen regulär angeboten. Es kann selten zu Komplikationen kommen, über die Sie der Narkosearzt eingehend aufklären wird. Unter anderem sind das der Abfall des Blutdrucks mit Verschlechterung der kindlichen Herztöne, Verletzung von Blutgefäßen und Nerven mit der extrem seltenen Komplikationen von Gefühls- oder Bewegungsstörungen, Kopfschmerzen oder ähnlichem. Es gibt hierzu den sehr informativen Aufklärungsbogen zur PDA der Universitätsklinik Düsseldorf im Internet. Er ist steht zum download zur Verfügung und bietet sicher noch einiges mehr an Infos, als ich es hier schon getan habe. Darüber hinaus kann er noch offene Frage vielleicht beantworten und auch eventuelle Ängste vor diesen Verfahren eventuell beseiteigen. Es gibt hierzu unter http://www.rund-ums-baby.de/pda.htm weitere Informationen. Auf den Internetseiten des Evangelischen Krankenhauses Düsseldorf können Sie einen Aufklärungsbogen zur Periduralanästhesie einsehen: http://www.evk-duesseldorf.de/pdfs/6dc7c_Aufklaerungsbogen_Anaesthesie.pdf VB
Mitglied inaktiv
Hallo Nicole, hatte auch schon zwei Kaiserschnitte, einen davon mit Spinalnarkose, einen mit Vollnarkose (nach missglückter PDA). Normalerweise entscheidet die Klinik, ob PDA oder Spinale, da wird man nicht groß gefragt. Bevorzugt wird in der Regel die Spinalanästhesie, weil sie schneller und zuverlässiger wirkt. Und weil nur einmal gespritzt werden muss, also kein Schlauch im Rücken bleibt (wie bei der PDA). Die Spinalnarkose wirkt an einer anderen Stelle des Wirbelkanals und wird etwas tiefer gespritzt als die PDA. Die Risiken sind aber bei beiden gleich niedrig. Ich persönlich fand die Spinalanästhesie wesentlich angenehmer als die PDA, das Setzen der Spritze war nicht schlimm und ging viel schneller als damals bei der PDA (die ich gegen die Geburtsschmerzen bekam, nicht wegen KS, der war ungeplant). Auch wirkt die Spinale inh. von Sekunden und wirkt etwa sechs Stunden zuverlässig, ohne dass nachgespritzt werden muss. Man kann also die ersten Stunden mit Baby völlig schmerzfrei genießen, bevor man allmählich was merkt. Viele Grüße, Hexe
Mitglied inaktiv
Hab vielen Dank. LG Nicole
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