Frage: Pathologischer Uterinadoppler

Sehr geehrter Herr Bluni, nach drei Fehlgeburten bin ich jetzt in der 20. Woche schwanger. Ein Grund für die Fehlgeburten konnte nicht festgestellt werden, mir wurde jedoch die Einnahme von ASS100 empfohlen (nehme ich auch). Beim Feinultraschall hat der Arzt folgende Diagnose gestellt: A. uterina links: RI 0,76 notching A. uterina rechts: RI 0,69 angedeutetes notching Beurteilung: pathologischer Uterinadoppler einseitig. Empfehlung: Dopplerkontrolle in 6 - 8 Wochen. Leider konnte mir der Arzt nicht richtig erklären, was das bedeutet und ob man dagegen etwas machen kann (oder soll). Das Kind ist zeitgerecht entwickelt. Können Sie mir die Diagnose erklären und mögliche Konsequenzen? Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen Ragazzina

Mitglied inaktiv - 09.12.2008, 10:18



Antwort auf: Pathologischer Uterinadoppler

Hallo Raggazina, wenn sich in der Dopplermessung der Blutgefäße in den Gefäßen, die die Gebärmutter versorgen (Arteria uterina) ein so genanntes notching oder ein erhöhter Widerstand zeigt, so kann dieses ein Hinweiszeichen auf ein erhöhtes Risiko (high risk) u.a. für eine Präeklampsie („Schwangerschaftsvergiftung“ oder auch „Gestose“) oder eine Wachstumsminderung (IUGR=intrauterine growth retardation) darstellen. Ein zahlenmäßiges Risiko können wir aber hier nicht benennen. Es geht hiervon nicht gleich eine Gefahr aus. Aber, es ist sinnvoll, über die Bedeutung zu sprechen und entsprechende Kontrollen zu veranlassen. Die körperliche Schonung kann die Durchblutungsverhältnisse verbessern und die Einnahme von Magnesium ist nachgewiesenermaßen in der Lage, hier vorbeugend zu wirken. Eine Gesamtprognose kann eigentlich am besten im Verlauf durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder den Ultraschallspezialisten/-spezialistin abgeben werden, um daraus dann die entsprechende Entscheidung abzuleiten, was das sinnvollste weitere Vorgehen denn ist. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 09.12.2008