Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Paroxetin

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Frage: Paroxetin

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Herr Dr. Blumi, ich bin noch ziemlich am Anfang meiner Schwangerschaft ( nächste Woche 6 ssw ) und nehme seit 10 Jahren das Antidepressiva Paroxetin ein ( 30 mg ). Heute war ich bei meinem behandelnden Psychiater und er sagt, da ich schon seit Jahren gut auf das Medikament anspreche, möchte er sehr ungern auf ein anderes Mittel wechseln, weil er meint, es könnte mich bei nicht vertagen ziemlich aus der Bahn werfen. Ich stimme ihm da voll und ganz zu und wir haben ausgemacht, dass ich ab heute in 5 mg Schritten runter dosiere. Ich wäre um Ihre Meinung sehr dankbar, denn ich habe wirklich große Angst das mit meinem Baby etwas schief gehn könnte! Vielen Dank und liebe Grüße, Stephanie


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Liebe Stephanie, in jedem Fall ist es für Sie empfehlenswert, wenn Sie sich mit Ihrem behandelnden Therapeuten/Neurologen absprechen, denn bei behandlungsbedürftiger Depression oder Panikattacken sollte eine eventuelle durchgeführte Therapie während der Schwangerschaft fortgesetzt werden. Eine Verlaufskontrolle in der laufenden Schwangerschaft ist darüber hinaus sicher anzuraten. Zur medikamentösen Behandlung der Depression in der Schwangerschaft kann ich folgendes ausführen: Es können eine Reihe von Substanzen eingesetzt werden. Jedoch sollte die medikamentöse Behandlung zeitlich begrenzt werden, um teratogene und toxische Effekte zu vermeiden. Wenn möglich, sollten aber Antidepressiva in der Schwangerschaft und besonders im ersten Trimenon, also während der Organentwicklung, nur bei schweren Erkrankungen verordnet werden. Besonders empfehlenswert sind die nebenwirkungsärmeren Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (Citalopram, Fluvoxamin, Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin). Die so genannten MAO-Hemmer sind nach wie vor kontraindiziert. Was Neuroleptika angebelangt, so dürfen Butyrophenone während der Schwangerschaft verabreicht werden, ebenso sind Phenothiazine kaum teratogen. Bei Benzodiazepinen besteht eine relative Kontraindikation. Schlafmittel und Tranquilizer vom Benzodiazepin-Typ sollten während des ersten Trimenons gemieden werden und sollten zwei bis drei Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin nicht mehr verabreicht werden. Generell sollten in der Schwangerschaft nur bewährte und gut untersuchte Substanzen zur Behandlung der Depression eingesetzt werden. Stimmen Sie sich hier also auch zur Frage der Dosierung am besten vor Ort ab. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo Stephanie, ich nehme seit 6 Jahre das selbe Medikament.20mg jeden Tag Auch in meiner 2 Schwangerschaft habe ich es durch genommen und es ging alles super.Auch jetzt in meiner 3.nehme ich jeden tag 20 mg und bin jetzt im 6.Monat.Hoffe auch das jetzt alles gut geht. Drücke Dir die Daumen. Lg


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