Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Papilomaviren

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Papilomaviren

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Hallo und Guten Tag! Ich habe eine Frage. Meine Freundin sagte mir vor wenigen Tagen, daß bei ihr wieder Papilomaviren gefunden worden seien. Sie ist im 3.Monat schwanger. Sie wird demnächst operiert und das schon zum 3. Male jetzt. Ich möchte gerne wissen,ob diese OP für sie, oder für das Kind in ihrem Bauch gefährlich werden kann?? Sie sagte mir, das letzte Mal sei am Muttermund etwas weggeschnitten worden. Ich habe echt Sorge um sie, wir haben uns seit Tagen nicht mehr gesehen, sie hat sich etwas zurückgezogen.. Kann eine phsychische Krise der Auslöser sein, daß diese Viren wieder zurückgekommen sind, so ähnlich, wie es bei Herpes der Fall ist? Ich danke Ihnen schon in Voraus für eine Antwort. Gruß Jürgen


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo Jürgen, beim sogenannte HPV (Human Papilloma Virus), bei dem es sich um eine Gruppe von über 100 miteinander verwandter Virustypen handelt, können einige Untergruppen Warzen im Genitalbereich hervorrufen, während andere HPV-Stämme Warzen an Händen und Füssen hervorrufen. Im Genitalbereich werden die sichtbaren Warzen Kondylome genannt. Sie treten nicht bei jedem HPV-Infizierten auf; viele Menschen wissen nicht einmal, dass sie Kondylome haben. Liegen in der Scheide größere Mengen von Kondylomen vor, so wird von einigen Fachvertretern empfohlen, sich über den Entbindungsmodus - vaginal versus Kaiserschnitt - Gedanken zu machen. Dieses, weil bei größerer Ansammlung (!!)es zur Übertragung auf das Kind mit Papillombildung im Rachenbereich kommen kann. Von den Kondylomen geht sonst keine Gefahr für das Ungeborene aus. Dieses sollte deshalb vorzeitig mit der Entbindungsklinik besprochen werden. Bei vereinzelten Condylomen kann man diese auch schon vor der GEburt chirurgisch/per Laser entfernen lassen. Und dieses stellt dann auch keine Gefährdung der Schwangeren oder des Ungeborenen dar. In der Regel sind Operateur und ANästhesist ja auch darauf eingerichtet, dass es sich um eine Schwangere handelt, bei der man mit besonderer Vorsicht herangeht; auch im Hinblick auf Medikamentengabe/Narkose. Für psychische Faktoren als Mitursache gibt es bei den Viren keine Erkenntnisse. VB


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