Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Organscreening

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

zur Vita

Frage: Organscreening

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Dr. Bluni, ich war letzten Freitag beim Organscreening (SSW 19 plus 0) Dabei wurde folgendes gemessen: BPD: 43, Frontookzipitaaler Durchm.: 56, Kopfumfang: 156, Abdomen quer Durchm.: 39, Abdomen a.p. durchm.: 37, Femur: 26, Cerebellum: 18. Ansonsten waren keine Auffälligkeiten erkennbar. Der Arzt empfiel mir eine Amniozentese, die dann am Montag auch gemacht wurde, weil das Kind eine Woche zu klein sei. Anscheinend war auch der Dopplerbefund unauffällig.Ich dachte erst an einen Rechenfehler, aber mein Arzt meinte, da das Kind am 11.01 genau vermessen wurde (SSL 46,0 mm) sei ein Rechenfehler ausgeschlossen. Jetzt mache ich mich total verückt, weil ich gelesen habe, dass viele Chromosomenstörungen mit fetaler Wachstumsretardierung einhergehen. Können Sie sich die Messwerte bitte mal genau anschauen, ich brauche unbedingt eine zweite Meinung dazu. Muß ich mir ernsthaft Sorgen machen? Das volle Ergebniss bekomme ich ja erst in zwei Wochen. Meine letzte Periode war übrigens am 22.10 2004.Der Arzt hat ein super Ultraschallgerät und ist Pränataldiagnostiker. Danke für eine schnelle Antwort!


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

Beitrag melden

liebe Mara, 1. sicher geht nicht jede geringe Wachstumsminderung gleich mit einer Chromosomenstörung einher. Hier ist es auch immer der Eindruck, den der Untersucher insgesamt hat. Und deshalb müssen wir noch lange nicht bei allen Frauen, deren Kind eine Wachstumsminderung hat, eine Amniozentese durchführen. Ansonsten sollten Sie sicher erst mal das Ergebnis abwarten, bevor man sich unnütz verunsichert. 2. oben auf dieser Seite finde man einen Banner mit " Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft" oder man geht nach http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm. Dort sind die jeweiligen Mittelwerte zu finden. Hier kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Bei etwaigen Abweichungen sollte aber bitte der behandelnde Frauenarzt oder Frauenärztin gefragt werden, da nur er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der US-Werte eine Auskunft geben kann. Eine Interpretation solch isolierter Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den US-Befund kennt, kann ein Außenstehender nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden. VB


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.