Teufelchen33
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich komme soeben von meinem Hausarzt und der hat mir für meinen Fußpilz Nystalocal Salbe verschrieben. Die zu behandelndene Fläche ist ca. 4x4 cm groß (re. Außenfußkante gleich unterhalb des kleinen Zehs). Ich bin in der 25+6 SSW. Kann ich die Salbe in der Schwangeschaft unbedenklich 3 x täglich auf die Stelle auftragen ohne ein Risiko für mein Ungeborendes einzugehen? Des Weiteren wurde in US-Untersuchungen folgenden Befunde diagnostiziert: US vom 6.6. (20+5 SSW) ergab eine diskrete Hydronephrose re. von 6,0mm und eine singuläre Nabelschnurarterie bei ansonsten unauffälligem Feten ohne Hinweis auf eine chromosomale Aberration sowie unauffällige Dopplersonographie und Echokardiographie. Gewichtsschätzung 381g. Kontrolle vom 1.7. (24+2SSW) ergab eine singuläre Nabelschnurarterie, diskrete Hydronephrose re. 10,8mm x 11,7m sowie ein grenzwärtig erhöhter utero-plazentarer Widerstand bei unauffälliger fetaler Entwicklung. Gewichtsschätzung 655g. Ein Erst-Trimester-Screening vom 14.4. (13+1 SSW) ergab eine unauffällige fetale Entwicklung, normale Nackentransparenz, normales Nasenbein, unauffälligen Ductus venosus und Tricuspedalklappenfluß. Hintergrundrisiko: Trisomie 21 - 1:168 / Trisomie 18 - 1:427, Trisomie 13 - 1: 1334 Risiko nach US: Tr. 21 - 1:3366, Tr. 18 - 1:3695, Tr. 13 - 1:26679 Risiko nach Biochemie: Tr. 21 - 1:1193, Tr. 18 - 1:3024, Tr. 13 - 1:8254 Adjustiertes Risiko: Tr. 21 - 1:3366, Tr. 18 - 1:8533, Tr. 13 - 1:26679 Freies Beta hCG 15,27 IU/l, entspricht 0,5567 MoM PAPP-A 3,377 IU/l, entspricht 1,0063 MoM. Sprechen diese Befunde für eine Chromosomenerkrankung oder schwerste Behinderung. Meine FÄ meint, dass dieses die häufigsten Befunde in einer Schwangerschaft sind und nicht für ein Gendefekt oder Ähnliches sprechen. Eine Fruchtwasseruntersuchung haben wir nicht durchführen lassen. 2009 habe ich eine kerngesunde Tochter (nach ICSI) zur Welt gebracht. Diese Schwangerschaft kam ebenfalls durch eine ICSI, dieses mal zusätzlich mit Polkörperdiagnostik, zu stande. Vielen Dank Teufelchen33
Hallo, 1. Nystatin ist als Wirkstoff auch in der Schwangerschaft zugelassen. 2. letztlich handelt es sich nur um zwei Softmarker, die zwar auch im Zusammenhang mit einer genetischen Erkrankung des Kindes auftreten können, aber eben auch isoliert und dass auch in Kombination. In der Kombination steigt dann immer das Risiko und letztlich wird auch immer nur die invasive Diagnostik eine 100%ige Sicherheit zu einer genetischen Störung, wie dem Down-Syndrom, geben können. Der Ultraschall ist dazu nur begrenzt in der Lage und dieses selbst in der Hand des erfahrenen Missbildungsdiagnostikers. Davon unabhängig ist das Ersttrimesterscreening immer nur eine Risikoberechnung. Stimmen Sie sich also am besten mit einem erfahrenen Spezialisten für Pränataldiagnostik vor Ort ab, wie er/sie das sinnvollste Vorgehen einschätzt. VB