Greta_38
Hallo Herr Dr Bluni, ich habe kürzlich mit meiner Frauenärztin über meine Ängste vor B-Streptokokken gesprochen. Sie erwähnte unter anderem,. dass man eigentlich keinen erneuten Absrich machen müsste, da im Mutterpass meiner ersten Schwangerschaft der Vermerk "reichlich B-Streptokokken steht". Ihre Aussage: "Die sind dann auch noch da!" Mein erster Sohn hatte leider eine schwrere Sepsis durch B-Streptokokken, die er zum Glück gut überstanden hat. Aber es ging um Leben und Tod. Und die Antibiose, die ich während der Geburt bekam, schützte ihn nicht wirklich, rettete ihm aber eventuell sogar knapp das Leben. Meine Fragen: 1. Stimmt es, dass es ein Wiederholungsrisiko gibt, wenn das erste Kind eine Sepsis hatte? Wie ist dieses Risiko einzuschätzen. 2. Muss man B-Streptokokken wirklich erst mit den ersten Wehen behandeln? 3. Was kann ich tun, wenn die Fruchtblase unerwartet zuhause platzt - dann habe ich ja kein Antbiotikum zur Hand! Und das Baby wäre nicht mehr geschützt. 4. Könnte es eine Rolle spielen, dass mein Sohn 11 Tage zu spät auf die Welt kam? Ich danke nochmal - liebe Grüße! Greta
Liebe Greta, 1. Ihre Ängste verstehe ich sehr gut und insofern kann es dann sinnvoll sein, hier für Sie eine individuelle Lösung in Abstimmung mit einem Perinatalzentrum zu finden. 2. ja, das gibt es, Zahlen dazu kann ich der Literatur nicht entnehmen. Das Vorgehen ist aber unter normalen Umständen nicht anders 3. ja, das empfehlen die Leitlinien so 4. dann wenden Sie sich bitte zeitnah an die Frauenklinik und damit reicht der Therapiebeginn in aller Regel auch aus. 5. jein, das hängt vom Verlauf der Geburt ab, wieviele Stunden sie verlaufen ist und wieviel Stunden vor der Geburt es zum Blasensprung kam und ob dann ggf. zeitnah eine Antibiotikatherapie erfolgt ist schon unter der Geburt, was wir bei langen Verläufen schon machen; selbst ,wenn keine Bakterien da sind. Herzliche Grüße VB