Frage: Noch Chancen auf ein Baby?

Guten Tag Herr Dr. Bluni Ich bin/war in der 8. SSW und musste gestern nach starken Blutungen zum FA. Dort wurde ein US gemacht und der Arzt meinte, die Blutungen seien nicht schlimm, da in der Gebärmutter eine Blutanstauung ist, die sich aber unterhalb der Fruchbalse befindet und so keinen Schaden anrichten kann. Allerdings war auf dem US-Bild nur ein schwarzer Sack (Fruchblase) zu erkennen und nichts darin. Der Arzt meinte dann, dass es vielleicht noch zu früh ist, etwas zu sehen und ich solle in zwei Wochen nochmals kommen. Nun bin ich sehr beunruhigt. Ich hatte schon mit einer Fehlgeburt gerechnet und hätte mich nun fast damit abgefunden und nun bekomme ich einen solchen Befund. Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass da doch noch ein Fötus ist, der sich auch normal entwicklen kann? Der Fruchtsack ist jetzt 8mm breit. Freundliche Grüsse Carmen

Mitglied inaktiv - 29.01.2009, 06:50



Antwort auf: Noch Chancen auf ein Baby?

Liebe Carmen, 1. die Situation ist in den heutigen Tagen leider so, dass die Schwangerschaftsteste immer früher durchgeführt werden und diese dann auch entsprechend früh anschlagen. Dieses bringt dann aber häufig mehr Verwirrung, Unsicherheit und zusätzliche Diagnostik mit sich, als einem lieb sein kann. Wenn die Schwangerschaft noch sehr jung ist, kann es sein, dass der Test gerade positiv ist und man selbst mit einem hoch auflösenden Ultraschallgerät nur eine hoch aufgebaute Schleimhaut, aber noch ohne Fruchtsack oder nur Fruchtsack ohne Dottersack sieht. Herzaktionen und Embryo sehen wir erst ab der etwa 7. SSW. Aus diesem Grund können wir in einer Situation, in der bei positivem Schwangerschaftstest im Ultraschall noch nichts zu sehen ist, aber keinerlei Beschwerden und Blutungen vorliegen, zunächst vor allem an die Geduld appellieren. Die dann nachfolgenden Kontrollen werden meist schnell Klarheit schaffen. 2. wenn hiermit ein Bluterguss/Hämatom gemeint ist, was sein kann, so ist dieses gar nicht so selten zu beobachten. Es befindet sich meist neben dem Fruchtsack und wird in vielen Fällen von selbst nach unterschiedlich langer Zeit resorbiert. Die Ursache ist nicht immer eindeutig. Hier können hormonelle Gründe oder plötzliche Blutungen zwischen der Eihaut und der Gebärmutter die Ursache sein. Die Empfehlung lautet: sich möglichst zu schonen mit Verzicht auf Verkehr, Sport und anstrengende Tätigkeiten. Die Einnahme von Magnesium kann hilfreich sein, da die Gebärmutter sich hierunter noch besser beruhigt. Es bedeutet also nicht automatisch, dass es zur Fehlgeburt kommen wird. Die weiteren Kontrollen nach 2-3 Wochen werden dann zeigen, wie sich der Verlauf gestaltet, denn wir können es sonst nicht weiter beeinflussen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 29.01.2009