Mitglied inaktiv
Ich leide seit 3 Tagen unter stechenden Schmerzen in der rechten Nierengegend. Da diese nicht nachgelassen habe, war ich gestern beim Frauenarzt. Er konnte im Ultraschall die Niere leider schlecht erkennen. Leukozyten waren nicht erhöht und Urin wird zur Untersuchung eingeschickt. Er hat mir nun ein Antibiotikum verschrieben (CefuHexal 250 mg). Dieses soll ich zweimal täglich nehmen. Habe aber große Angst, damit meinem Baby zu schaden. Bin in der 16 Schwangerschaftswoche. Da ich durch ICSI schwanger geworden bin, mache ich mir allgemein größere Sorgen, dass mit dem Kind was sein könnte. Würden Sie empfehlen, dass Antibiotika zu nehmen oder kann ich auch auf natürlichem Wege versuchen, die Nierenprobleme zu beseitigen (viel trinken, ruhen o.ä.) Würde das Antibiotika auf einem Nierenstau überhaupt ansprechen? Es kann doch eigentlich den Stau nicht auflösen, da er nicht durch Bakterien verursacht wird? Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort.
Liebe Annika, 1. sicher hat ein solcher Nierenstau eine Bedeutung für Mutter und Kind. Der Stau ist meist einseitig und verschwindet in vielen Fällen von selbst. Er kann begleitet sein von Flankenschmerzen und Harnwegsinfektionen oder aber auch symptomlos verlaufen. Die genannten Beschwerden können auch dazu führen, dass die Frau nicht mehr richtig schlafen kann. Sofern der Stau nicht besonders ausgeprägt ist, die Frau beschwerdefrei ist und der Urin in Ordnung ist, würde man versuchen, dieses nur zu beobachten und meist auch antibiotisch zur therapieren. Die Frau selbst kann den Verlauf nicht beeinflussen. In extremen Fällen kann sogar eine Schienung des Harnleiters notwendig werden. Wobei dieses immer durch die Klinik entscheiden werden sollte. Die Indikation zu einer solchen Maßnahme wird natürlich sehr streng gestellt. Bei einem Stau kann es zu Entzündungen des Nierenbeckens kommen, was vorzeitige Wehen begünstigen kann und langfristig kann sich ein solches Geschehen negativ auf die Nierenfunktion auswirken. Aus diesem Grund ist hier häufig eine antibiotische Behandlung unumgänglich. Zusätzlich kann der Betroffenen bei Beschwerden ohne Bedenken etwas zur Entkrampfung gegeben werden. 2. Sie sehen also, dass eine antibiotische Behandlung - z.B. mit dem von Ihnen genannten Medikament - hier sehr wichtig und für das Kind auch unbedenklich ist. VB