Mitglied inaktiv
ich bin in der 25 SSW und habe einen Nierenstau auf beiden Seiten. Ich war im Krankenhaus und bekam Infusionen inkl. Schmerzmittel. Auf die Schmerzmittel habe ich nachts stark geschwitzt (wie bei einer Grippe + Schwellung der Lymphknoten). Ich hatte bei meiner letzten Schwangerschaft in der 31+0 SSW ein Help-Syndrom und sie mußten das Kind holen; zuvor bekam ich noch die Lungenreifungsspritzen worauf ich auch stark geschwitzt habe - ich schließe daraus, dass meine Leber/Galle bereits wieder geschwächt sind und ich möchte diese gerne mit pflanzlichen Mitteln stärken/unterstützen. Durch das Help in der lezten ´Schwangerschaft nehme ich derzeit ASS 100 ein und 5 mg Folsäure pro Tag, da mit meinen Thrombosenwerten was nicht stimmt (+Kräuterblut, Centrum Materna, Magnesium). Zusätzlich trage ich wegen des hohen Thromboserisikos Stützstrümpfe. Prinzipiell bin ich sehr müde (schlafe 10-12 Stunden pro Tag) obwohl mein Eisenwert in Ordnung ist. Wie kann ich meine Nieren/Leber/ Galle natürlich unterstützen ohne mich und mein Kind zu gefährden? Was hat es mit der ständigen Müdigkeit auf sich?
Hallo, 1. die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präeklampsie (Gestose) zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering. Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9Prozent bis 46.8 Prozent. Nach einem HELLP-Syndrom ist das Wiederholungsrisiko zwischen 3-5 Prozent anzusiedeln. Im Falle eines erneuten Kinderwunsches mit derartiger Vorgeschichte sollte sicher schon im Vorfeld auch der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die von Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im entsprechende Risiken auszuschließen. Darüber hinaus sollte die Frau dann während der Schwangerschaft auf eine möglichst gesunde Ernährung unter Wahrung der maximalen Gewichtszunahme, einer ausreichenden Flüssigkeits-, Eiweiß- und Salzaufnahme achten. Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich in wissenschaftlichen Studien eindeutig als vorbeugend erwiesen. Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten. Auch ist über eine Ultraschall-Doppleruntersuchung zu sprechen, bei der man schon früher, als mit anderen Methoden, Hinweiszeichen für eine Präeklampsie (Gestose) erkennen kann. 2. es gibt eigentlich keine Maßnahme, die hier zur "Stärkung" der Leber oder Galle notwendig wäre. Auch gibt es keine "pflanzlichen/homöopathischen" Produkte, die als unbedenklich gelten würden. 3. sofern nachgewiesenermaßen ein erhöhtes Thromboserisiko besteht, dann stellt dieses in aller Regel auch eine Indikation für eine Blutverdünnung mit einem niedermolekularen Heparin dar. Das ASS ist hier eigentlich weniger geeignet. Dazu gibt es auch Stellungnahmen der Fachgesellschaften (Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) 4. die Schwangerschaft per se bringt auch ohne eine Anämie mit sich, dass viele Frauen schon recht früh viel eher erschöpft sind und über chronische Müdigkeit klagen, die nur schwer in den Griff zu bekommen ist. Was ist zu tun? Bei der Abgeschlagenheit, Kreislaufproblemen und Müdigkeit, Kreislaufproblemen sprechen Sie in jedem Fall zunächst mit Frauenärztin/Frauenarzt über Ihre Beschwerden. Dabei kann auch ein Thema sein, dass eine ausreichende Trinkmenge sehr wichtig ist und, dass sportliche Aktivität zur Anregung des Kreislaufes sehr hilfreich sein kann. Von übermäßigem Genuss von Kaffee in der Schwangerschaft ist zur Anregung des Kreislaufs, gerade bei vermehrter Übelkeit eher abzuraten. Die sportlichen Aktivitäten müssen dabei nicht unbedingt Wettkampfbedingungen entsprechen, sondern es reichen hier schon leichte Übungen; sofern hierbei keine Beschwerden auftreten. Auch eine kalte Dusche oder Wechselduschen bringen den Kreislauf in Schwung und vertreiben die Müdigkeit. VB