Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Nierenschmerzen

hipp-brandhub
Frage: Nierenschmerzen

Mitglied inaktiv

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Lieber Doktor ich bin in der 26. SSW und habe seit letzten Do starke Schmerzen in der linken Niere. Am WE war ich auch schon beim Notdienst. Die haben gesagt, die wachsende Gebärmutter drücke auf die Niere und mir Buskuoan verschrieben. Am MO war ich dann bei meinem FA, der meinte, es wäre ein leichter Nierenstau, der aber nichts mit der SS zu tun hätte sondern wahrscheinlich durch eine Blaseninfektion. Ich merke aber keine wirklichen Anzeichen einer Blasenentzgd. Die Schmerzen werden trotz Buskupan, viel trinken und Cenaphan (pflanzlichens Nierendurchspülungmittel) nicht besser und sind besonders nachta kaum auszuhalten. Was soll ich tun? Soll ich nochmal zum Arzt oder ist das übertrieben. Kann eine Gefahr für das Kind ausgehen?


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, sicher hat ein solcher Nierenstau eine Bedeutung für Mutter und Kind. Der Stau ist meist einseitig und verschwindet in vielen Fällen von selbst. Er kann begleitet sein von Flankenschmerzen und Harnwegsinfektionen oder aber auch symptomlos verlaufen. Die genannten Beschwerden können auch dazu führen, dass die Frau nicht mehr richtig schlafen kann. Sofern der Stau nicht besonders ausgeprägt ist, die Frau beschwerdefrei ist und der Urin in Ordnung ist, würde man versuchen, dieses nur zu beobachten und meist auch antibiotisch zur therapieren. Die Frau selbst kann den Verlauf nicht beeinflussen. In extremen Fällen kann sogar eine Schienung des Harnleiters notwendig werden. Wobei dieses immer durch die Klinik entscheiden werden sollte. Die Indikation zu einer solchen Maßnahme wird natürlich sehr streng gestellt. Bei einem Stau kann es zu Entzündungen des Nierenbeckens kommen, was vorzeitige Wehen begünstigen kann und langfristig kann sich ein solches Geschehen negativ auf die Nierenfunktion auswirken. Aus diesem Grund ist hier häufig eine antibiotische Behandlung unumgänglich. Zusätzlich kann der Betroffenen bei Beschwerden ohne Bedenken etwas zur Entkrampfung gegeben werden. Sprechen Sie bei anhaltenden Beschwerden in jedem Fall mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt oder der Frauenklinik. VB


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