Frage: Nierenentzündung und Schwanger

Hallo, ich war dann 15 ur bei Arzt wegen dem Ziehen im Rücken.Haben CTG geschrieben war unauffällig.Dann hatten sie im Urin Leuko(oder so ähnlich festgestellt)Also eine entzündung.Ich weiß ja wie eine Blasenentzündung ist.Aber es tut ja nicht beim Wasser lassen weh.Da meinte meine Ärztin das ich eine Nierenentzüdung habe:Wie soll ich mich jetzt verhalten?Ist das schädlich fürs Baby?Muss Antibiotika nehmen,ist das auch schädlich?Habe Angst um mein Baby,weil es bewegt sich aber der Bauch irgendwie doch Hart wird öfters,Aber es sind auch keine Kontraktion.Kann das sein das das Baby sich da dreht??? Danke LG

Mitglied inaktiv - 24.09.2009, 19:32



Antwort auf: Nierenentzündung und Schwanger

Liebe Cindy, 1. grundsätzlich sollte eine Blasenentzündung i.d. Schwangerschaft, auch wenn sie symptomlos verläuft antibiotisch behandelt werden. Und das ist z.B. mit einem Penicillinpräparat völlig unbedenklich zu jedem Zeitpunkt möglich. Das Risiko, dass eine solche Entzündung zu einer Beteiligung/Beeinträchtigung der Nierenfunktion der Schwangeren führt und auch mal Langzeitfolgen haben kann oder dass im späteren Verlauf der Schwangerschaft vorzeitige Wehen gefördert werden können, ist hier sicher gegen die möglichen, geringen Nebenwirkungen einer solchen Behandlung aufzuwiegen. 2. sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches - eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung. Dieses sind aber nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt. In einigen Fällen hilft bei "harmlosen Kontraktionen" die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 24.09.2009