Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

nicht geklappt

Frage: nicht geklappt

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Lieber Dr. Bluni, Ich hatte vor einige Wochen geschrieben, dass ich schwanger war. Jetzt leider nicht mehr. In der 9. Woche war noch kein Herzschlag. (In der 8. ist mein Vater gestorben.) 3 Tage bevor der entscheidene US habe ich einen OTTG gemacht. (Meine Internist meinte so früh muss sein.) Die Werte waren 4,5, erste Stunde 9,6 und zweite Stunde 6,8. Der Internist hat mich vorwarnt auf eine mögliche kommende SS diabetes. Bevor der SS war schon ein Insulin Resistance vorhanden obwohl BMI 18 ist. Der Altersrisiko allein war/ist nicht genug uns komplett abzuschrecken (bin 41), aber ich habe doch angst wegen Diabetes. Ich habe ein 3 jähriger und möchte doch für ihn gesund bleiben, aber wünsche auch für ihn ein Geschwister. Mein Vater hat mit 55 Typ 1 Diabetes entwickelt - war auch dunn. Ich weiss nun nicht was ich machen soll aber möchte so viel Information wie möglich sammeln bevor wir nochmals für eine weitere Versuch doch eintschieden sollen. Ist es möglich eine SS Diabetes oder Diabetes überhaupt zu verhindern durch Ernährung, oder wenn die Zuneigung da ist, kommt es so oder so? Danke für Ihre Aufmerksammkeit und gute Arbeit! c.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo C., sofern Sie nicht übergewichtig sind und in einer kommenden Schwangerschaft nicht übermäßig zunehmen, ist es nicht möglich, einem Schwangerschaftsdiabetes vorzubeugen. Aber, auch wenn das Risiko für die ältere Schwangere höher ist, wird man meist erst ab der 24. SSW einen Suchtest oder oralen Glucosetoleranztest empfehlen. Es sei denn, es gäbe hier eine entsprechend belastete Vorgeschichte. Dieses wird auch von den Fachgesellschaften nicht anders empfohlen. Über die Suchmaschinen werden Sie unter dem Stichwort Diabetes in der Schwangerschaft, Schwangerschaftsdiabetes, Gestationsdiabetes sicher einiges an Informationen finden können. VB


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entschuldigung!


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"sofern Sie nicht übergewichtig sind und in einer kommenden Schwangerschaft nicht übermäßig zunehmen, ist es nicht möglich, einem Schwangerschaftsdiabetes vorzubeugen." Lieber Dr. Bluni - entschuldigung, aber für die Klarheit... Meinten Sie die letzte "nicht" wirklich einzugeben?? Deutsch ist nicht meine Muttersprache und ich möchte sicher gehen, dass ich verstanden habe. Oder meinten Sie doch der SS diabetes nicht vorzubeugen ist? Übrigens, laut meiner Internist bin ich doch Diabetes gefährdet (Prediabetes) und deswegen, und auch weil ich PCOS habe, ist der OTTG in der erste SS drittel vorordnet worden. Ist Ihnen sowas bekannt in diesem Zusammenhang? Ich wünsche es wäre einer klare "für" oder "dagegen" Antwort für mich, aber ich weiss wir mussen die Entscheidung alleine treffen. Meine Frage ist ob die Risiken auf meiner zukunftige Gesundheit nicht einfach zu stark sind, oder, ob meine FÄ nur sehr konservative ist. Sie hat gesagt laut meiner Alter und Voraussichten wäre Sie nicht unbedingt glücklich auf einer erneute SS für mich. Ich muss es natürlich gut überlegen aber wie gesagt, frage mich wo ich hinhören soll. Ich weiss, dass SS Diabetes kommt mal vor und auch Diabetikern können ein Kind gut zur Welt bringing, aber vielleicht sind die Statistik mehr auf jungere Frauen gezielt? Es ist interresant zu merken wie verschieden Ärztliche Meinungen zwischen Deutschland u. Amerika sind, und auch die zwischen West und Ost, wo wir wohnen. (Ost) Ich bedanke mich SEHR für Ihre Meinung und Ihre Empfehlungen in der Suchmaschine! Und überhaupt... c.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, Ihren Ausführungen zufolgen war mir schon klar, dass Sie sehr wahrscheinlich aus dem angloamerikanishen RAum kommen. Aber, auch wenn die Ärzte in den USA einige Dinge anders handhaben oder einschätzen, ist das erst mal nicht zu kritisieren, sondern im Gegenteil, sollte man sich durch solche Sichtweisen anregen lassen. Ihr Alter bei einer zukünftigen Schwangerschaft war ja in der Frage nicht das Thema. Dieses ist,gerade, was die Risiken betrifft, sicher ein eigenständiges Thema. Da hat Ihre Ärztin schon völlig recht. Sofern ein PCO besteht mit einer Insulinresistenz, ist es in jeden Fall sinnvoll, schon frühzeitig im ersten Schwangerschaftsdrittel nach einem Schwangerschaftsdiabetes zu suchen. Wenn dieser sich zum frühen Schwangerschaftszeitpunkt nicht bestätigt, sollte dieses in jedem weiteren Schwangerschaftsdrittel wiederholt werden. Eine wichtige Behandlungsoption beim PCO mit Insulinresistenz ist die Metformintherapie. Diese wird mittlerweile in einigen Studien sogar in der Schwangerschaft fortgeführt, womit die Anzahl an frühen Fehlgeburten und Schwangerschaftsdiabetes gesenkt werden konnte. Da für die Unbedenklichkeit dieser Maßnahme aber noch keine ausreichend großen Studien existieren, sollte dieses nur nach vorheriger Absprache und Aufklärung eventueller Risiken erfolgen. Mit meinem einleitenden Satz meinte ich, dass Sie selbst, wenn sie nicht übergewichtig sind und nicht übermäßig an Gewicht in der Schwangerschaft zulegen würden, hier einem Schwangerschaftsdiabetes nicht vorbeugen könnten. Weiteres besprechen Sie bitte mit Ihren Ärzten in den USA. VB


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Lieber Dr. Bluni, Danke, danke, danke für ihre ausführlichen Antwort und Erklärung! Wollte nur sagen - ich wohne seit '96 im osten teils Deutschland und bin nicht unter Ärztliche betreuung in Amerika. Ich weiss nur von bekannten und Freunde dort was die allgemeine Meinungen ist über Spätschwangerschaften. Und dort geht der Trend definitiv in der Richtung nach Kinderkriegen verschieben bis der Studium fertig ist und oder die Karriere auf einem sicheren weg ist. Hier im Osten sieht man immer noch viele sehr junge Eltern herum laufen, offentsichtlich Sozialfälle ohne Arbeit. Und viele Leute ist es die Meinung es ist besser kinder zu kriegen mit 20 als mit 30. Nur mit 30 ist es körperlich schwieriger hinzukriegen und mit 20 finanziell schwieriger. Es gibt einfach verschiedene Meinungen. Das Sie so offen sind ist erfrischend und erfreulich. Das treffe ich hier selten. Wegen den Metformin Therapy, was ich mache, war mir gesagt von meinem Internist und FÄ, dass ich unbedingt damit aufhören muss sobald zum SS kommt. Ich habe aber auch von solche Studien gelesen wo es doch durchgefuhrt sein ist. Wenn Sie nicht viel Zeit nehmen möchte wieder zu Schreiben, bin ich einverstanden. Möchte nur wissen, dass diese letzte von mir angekommen ist. Danke! C.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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hallo, vielen Dank für Ihre Ausführungen. Mit der Zurückhaltung Ihrer Ärzte zum Metformin wird das von mir Gesagte ja bestätigt. Dessen Einsatz wird in der Schwangerschaft bisher praktisch nur in Studien empfohlen. Gegebenenfalls kann es sein, dass hier aus einer Universitätsklinik mit großer Erfahrung, andere Ansichten vertreten werden. VB


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