Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Nabelschnurblut

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Nabelschnurblut

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, Ich bin jetzt in der 26. Schwangerschaftswoche und mein Freund und ich überlegen, ob wir eine Stammzellenentnahme nach der Geburt (Nabelschnurblutentnahme) machen lassen. Haben Sie dazu einen Rat oder einen guten Literaturhinweis? Vielen Dank für die Beantwortung der Frage.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Ulrika, wir finden in den Fachjournalen über die Verwendung von Stammzellen zwar immer wieder Berichte, aber bis heute gibt es von offizieller Seite (von Ausnahmen mal abgesehen) keine Empfehlung, dieses zu tun. Dieses aus folgenden Gründen: 1.zur Zeit gibt es keine Anwendungsmöglichkeiten für diese Nabelschnurzellen (sehr seltene Ausnahmen mal aussen vor) 2.für die Zukunft ist noch völlig unklar, ob sich dieser Zustand verändert und inwieweit man Stammzellen dazu bewegen kann , sich in Zellpopulationen zu entwickeln, die man braucht (z.B. bei Parkinson oder andere Erkrankungen) 3.im Hinblick auf die Leukämie des Kindesalters - woran hier erst mal sehr vielen Eltern denken, wenn sie diese "Vorsorge für ihr Kind" in Erwägung ziehen, erscheint es nicht ratsam, eigene Blutzellen zu verwenden, da man hier mit Fremdspenderzellen bessere Ergebnisse erzielt. Es ist sicher zu überlegen, dass man vor der Entscheidung – nicht zuletzt wegen der Kosten – dieses eingehend kritisch prüft und sich vorher an kompetenter und unabhängiger (nicht Interessen gebundener) Stelle informiert. Wenn man ca 100 ml Blut aus der Nabelschnur gewinnt, dann bleiben so ca 5 ml übrig, die fetale Zellen enthalten, die in Zukunft Kindern mit schweren Erkrakungen im Blutsystem, wie z.B. Leukämie das Leben retten soll. Das Nabelschnurblut enthält zweieinhalb mal so viele Stammzellen wie eine vergleichbare Menge Knochenmarkflüssigkeit. Meines Wissens, wird dieses aber noch nicht routinemäßig angeboten. Eine kompetente und vor allem von kommerziellen Interessen unabhänige Einrichtung ist die Ambulanz für Blutstammzellentransplantation an der Universität Düsseldorf. Meines Wissens gibt es dort auch eine Nabelschnurblutdatenbank. Hier kann interessierten Paaren sicher wéitergeholfen werden. Die Telefonnummer ist: 0211-81-17734/-16734 Fax: 0211-81-18522 Die webadresse ist: http://www.med.uni-duesseldorf.de/Haematologie/default.asp Wir wissen, dass es hierzu auch anders lautende Auffassungen gibt. VB


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Hallo, wir hatten dieses auch in Betracht gezogen, aber nachdem wir mit 2 verschiedenen Frauenärzten und einer Krankenschwester gesprochen hatten, kommt es nicht mehr in Frage. Alles haben haben davon abgeraten bzw. waren sehr neutral und meinten nur wenn mann das Geld wirklich über hätte. Meine Frauenärztin meinte sie würde es für sich selbst nie in Erwägung ziehen. Da war für uns der ausschlaggebende Punkt es nicht zu tun. Adressen: www.cryo-cell.de www.cryo-care.de www.vita34.de (einzige Vertrauliche und von Ärzten empfohlene). gruß Nicole


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Hallo, wir hatten dieses auch in Betracht gezogen, aber nachdem wir mit 2 verschiedenen Frauenärzten und einer Krankenschwester gesprochen hatten, kommt es nicht mehr in Frage. Alles haben haben davon abgeraten bzw. waren sehr neutral und meinten nur wenn mann das Geld wirklich über hätte. Meine Frauenärztin meinte sie würde es für sich selbst nie in Erwägung ziehen. Da war für uns der ausschlaggebende Punkt es nicht zu tun. Adressen: www.cryo-cell.de www.cryo-care.de www.vita34.de (einzige Vertrauliche und von Ärzten empfohlene). gruß Nicole


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