Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Muss ich angst haben?

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Muss ich angst haben?

kismet25

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Hallo Dr Bluni, danke erstmal dafür, dass Sie bei allen Fragen immer mit Ihrem Rat zur Seite stehen. Ich hatte letzte Woche bereits geschrieben, dass bei mir ecoli, enterokokken und ureaplasmen gefunden wurden. Ich habe floumizin und amoxicilin bekommen. Heute war ich erneut beim arzt. Es wurde ein neuer Abstreich genommen, das Ergebnis bekomme ich erst nächste Woche. Der ph wert liegt bei 5, ich nehme bereits milchsäure, um die scheidenflora wieder aufzubauen (antibiose war gestern zu ende). Unterm Mikroskop hat mein Arzt wieder Bakterien gesehen. Gebärmutterhals ist unverändert lang. Ich bin jetzt in der 22. woche und meine letzte Schwangerschaft endete in der 23. woche wegen amnioninfektionssyndrom nach cerclage. Ich habe meinen arzt heute gefragt ob dieses risiko jetzt wegen der Bakterien arg erhöht sei obwohl ja dagegen behandelt und überprüft wird. Er sagte mir, dass es sowieso erhöht sei wenn man einmal sowas hatte. Zu meinen fragen: 1. Kann sich jetzt bis zum vorliegen des Ergebnisses ein amnioninfektionssyndrom entwickeln und wenn ja wie merke ich das rechtzeitig? Ist es dann noch behandelbar? 2. Kann ich jetzt aktuell etwas tun, um dem entgegen zu wirken? 3. Ist ein ph wert von 5 sehr gefährlich bzw was sagt dieser wert genau aus? Und können die Bakterien, die unter dem Mikroskop gesehen wurden (er sagte nicht welche) deswegen jetzt direkt aufsteigen? Vielen dank


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. das ist rein theoretisch natürlich möglich, nur können wir es nicht vorhersagen 2. solange die Auswertung des Antibiogramms noch nicht vorliegt, kann zum Beispiel auch die lokale Desinfektion der Scheide mit einem Mittel wie zum Beispiel Octenisept®, hilfreich sein, die lokale Situation zu verbessern 3. hier kommt es auf das Ergebnis im Mikroskop und die Laboruntersuchung an 4. Sicher kann es für eine Frau mit einer solchen Vorgeschichte immer sinnvoll sein, dass sie sich zur weiteren Einschätzung dann auch an eine erfahrene Oberärztin/Oberarzt in einem Perinatalzentrum wenden, zumal die Ärzte dort die viel größere klinische Expertise in solchen Fragen haben. Herzliche Grüße VB


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