Guten Tag,
bisher habe ich bezüglich der fehlenden Imunität gegen Röteln ein Beschäftigungsverbot bis zur 20. SSW
Ende November muss ich jedoch wieder an der Grundschule arbeiten und habe nun Angst, dass trotz der überwindung der kritischen 20. Wochen meinem Baby was passieren könnte. Abgesehen davon, dass in einem Klassenraum mit 25-30 Kindern es extrem laut ist - kommt es nun auch im Winter vermehrt zu Grippeinfektionen u.ä.
Ich bin nicht geimpft, möchte mich auch nicht impfen lassen - da ich mich noch nie habe gegen Grippe impfen lassen und will es nicht zum ersten mal in der Schwangerschaft austesten.
In der Regel sind wir meine Kolleginnen und ich bisher immer dauerkrank im Winter - weil es einfach nicht möglich ist, sich von den Kindern komplett fern zu halten.
Was kann ich da tun? Ich habe mich so gefreut wieder zur Arbeit zu gehen - aber jetzt wo ich schon gehört habe, dass aus dem Kollegium 5 krank sind - hat mich die Angst gepackt-..-
von
Veronice
am 10.11.2014, 09:59
Antwort auf:
Mit fehlender Rötelnimpfung ab 20. SSW arbeiten
Hallo,
1. richtig ist, dass die Arbeitsmediziner, aber auf offizielle Einrichtungen im Fall der fehlenden Rötelnimmunität bei Lehrerinnen oder z.B. Kindergärtnerinnen ein Beschäftigungsverbot bis zur 20.SSW vorsehen, da Infektionen im späteren Verlauf der Schwangerschaft kaum mehr mit entsprechenden Folgen verbunden wären.
Insofern könnten Sie gegen diese Vorgabe nur juristisch vorgehen, was aber sicher eine Herausforderung darstellen wird.
2. die Tatsache, dass die Klasse laut ist, oder die Kinder Infekte oder auch eine Grippe haben, ist kaum ein Grund, ein Beschäftigungsverbot auszusprechen, zumal es für Sie ja die Möglichkeit der Impfung gibt.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 10.11.2014
Antwort auf:
Mit fehlender Rötelnimpfung ab 20. SSW arbeiten
Huhu,
ich kann Deine Ängste verstehen, in der Schwangerschaft ist man so übervorsichtig, das war ich auch. Ich kann Dich aber vielleicht etwas beruhigen: Röteln kommen ja so gut wie nicht mehr vor, weil inzwischen fast alle Kinder dagegen geimpft sind. Ich habe von keinem einzigen Rötelnfall gehört, seit ich selbst Kinder habe, also seit 16 Jahren. Weder in einer unserer Schulen hier in der Region, noch in den Kigas.
Ich halte das Risiko, dass Du Dich mit Röteln infizierst, für nicht der Rede wert. Dass Du generell Angst vor Infekten hast, ist natürlich. Aber dann dürfte kaum noch jemand arbeiten gehen. Ich selbst habe in der Schwangerschaft in einem Großraumbüro mit 34 Kollegen gearbeitet. Und da waren auch ständig welche krank im Winter. Normale Erkältungs- und auch Darmviren sind aber NICHT plazentagängig! Es gibt nur wenige Viren, die es von ihrer Form her durch die Plazentawand zum Kind schaffen, und das sind genau die bekannten Kandidaten: Listerien, Ringelröteln, Röteln usw.
Vor Erkältungsviren und auch Darmgrippeviren brauchst Du Dich nicht zu fürchten. Kaum eine Schwangere kommt ja ohne Infekt durch das dreiviertel Jahr der Schwangerschaft, und das muss sie auch nicht. Auch ich hatte gelegentlich Erkältungen oder eine Darmgrippe - fürs Kind harmlos. Und selbst, wenn's mal heftiger ausfällt: Gegen eitrige Infekte (Angina) darf man ein Antibiotikum nehmen. Es gibt welche, die nachgewiesenermaßen fürs Kind harmlos und absolut erlaubt sind.
Mach' Dich nicht so extrem verrückt. Du musst und kannst nicht in Quarantäne gehen, weil Du schwanger bist. Du darfst Dir ruhig auch einen Infekt einfangen, das macht dem Kind nix - frag' Deinen Frauenarzt.
LG
von
Windpferdchen
am 10.11.2014, 10:51
Antwort auf:
Mit fehlender Rötelnimpfung ab 20. SSW arbeiten
Ich denke, dass es um Ringelröteln geht und da kann man sich nicht gegen impfen. Wir haben mindestens 1-2 mal im Jahr Kinder damit.
Erkältungen sind zwar lästig, aber nicht schädlich fürs Kind.
Alles Gute
von
Hasenbande
am 10.11.2014, 17:44