Hallo Dr. Bluni,
z.Zt. bin ich in der 12. SSW und habe eine andere Ärztin als in meiner ersten Schwangerschaft. Gestern hatte ich den 1. Ultraschall, der im Mutterpass eingetragen wird.
Im Unterschied zu meinem früheren Arzt, hat sie bei den Ultraschalls bis jetzt nur die SSL gemessen. Zu mindest ist nur dieser Wert sowohl auf den Bildern als auch im Mutterpass eingetragen. Ist das OK? Sollte der BPD nicht auch jetzt schon gemessen werden?
Außerdem sagte sie, daß das Kind noch zu klein ist, um die Nackenfalte zu beurteilen. Ich dachte aber, daß dies gerade um die 12. SSW durchgeführt wird.
Letzte Frage: Sie geben 48 mm als SSL für 11 plus 3. Bei mir wurde 41 gemessen. Die Ärztin sagte, das Kind sei aber ganz normal entwickelt.
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Oana
Mitglied inaktiv - 19.05.2009, 12:46
Antwort auf:
Messungen
Liebe Oana,
1. beim ersten Pflichtultraschall werden immer die Scheitel-Steiß-Länge und der Scheiteldurchmesser (Bip) gemessen und dokumentiert.
2. die Messung der Nackentransparenz (nuchal translucency) erfolgt - wenn es von der Schwangeren gewünscht wird - zwischen der 11. SSW und 14. SSW (minimale fetale Scheitel-Steiß-Länge sind 45 mm, die maximale 84 mm). Das Ausmessen ist aber sicher keine Routineleistung der Schwangerschaftsvorsorge.
3. wenn Sie einmal mal auf die Seite
http://www.rund-ums-baby.de/40_wochen/bilder_und_daten.htm
gehen, finden Sie Bilder und Daten zum Verlauf der Schwangerschaft.
Dort sind die jeweiligen Mittelwerte der wichtigsten Ultraschallmaße zu finden. Dabei kann es natürlich immer mal Abweichungen nach oben oder unten geben. Kleinere Abweichungen von etwa einer Woche sind häufig harmlos und nicht beanstandenswert Allerdings empfiehlt es sich, bei solchen Abweichungen zunächst die untersuchende Frauenärztin oder Frauenarzt zu fragen, da nur sie / er zum individuellen Verlauf und zur individuellen Interpretation der Ultraschallwerte eine Auskunft geben kann.
Eine Interpretation vorgegebener Werte, ohne, dass man den Gesamtzusammenhang und den Ultraschallbefund kennt, kann ein Außenstehender allerdings nicht vornehmen. Dieses sollte und kann auch nur der durchführende Arzt. Dieses allein schon deshalb, um Missinterpretationen, die sich hier ergeben können, zu vermeiden.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 19.05.2009
