Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Menstruationsbeschwerden

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Menstruationsbeschwerden

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich habe schon immer Menstruationsbeschwerden gehabt. aber seit meiner 2. geburt habe ich sie ganz starke bluttungen und unterleibsschmerzen. aber vorher so ca. 10 tage bekomme ich richtig so komische symptome wie übelkeit bis zum erbrechen, rückenschmerzen, abegeschlagenheit, müdigkeit, zittern bis zu panickattacken. ich nehme seit einem jahr bonasanit tbl. am anfang halfen die aber jetzt nicht mehr so. könnte man durch ne blutuntersuchung feststellen was mir da so fehlt. ich fühle mich dann richtig krank- oder was könnte ich noch einnhmen?? magnesium + eisen nehme ich schon ein, danke im voraus


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, die schmerzhafte Regelblutung (Dysmenorrhoe) kann viele Ursachen haben. Hier sind organische Ursachen einerseits auszuschließen; wichtig ist aber auch die genaue Beschreibung der Frau zu diesen Beschwerden, dann kann darüber gesprochen werden, wie man diesen Beschwerden am besten begegnet. Insofern steht neben dem ausführlichen Gespräch über die Beschwerden, aber auch über das sonstige Befinden, zunächst die eingehende Untersuchung durch Ihren Frauenarzt oder Frauenärztin. Findet sich in dieser Untersuchung kein auffälliger Befund, können diese Beschwerden auch unabhängig davon auftreten. Hier ist dann z.B. eine Prophylaxe mit Magnesium möglich; der Verzicht auf Kaffee und schwarzen Tee zu diesem Zeitpunkt verringert die Beschwerden ebenso. Des Weiteren bieten sich als Therapiemöglichkeiten die Akupunktur, pflanzliche Mittel, wie Mönchspfeffer (Keuschlamm, Vitex agnus castus, z.B. Femicur N) ebenso an, wie die Gabe eines Gelbkörperhormons in der zweiten Zyklushälfte oder die Verabreichung eines östrogenhaltigen Verhütungsmittels (Pille, Verhütungsring, Pflaster), aber auch eine Hormonspirale. Unterstützt werden kann dieses durch die Gabe eine Schmerzmittels, wie Ibuprofen. Nicht zuletzt sollte daran gedacht werden, dass bei Regelschmerzen sehr häufig auch seelische Aspekte (Psychosomatik) eine nicht unerhebliche Rolle spielt und hier ist dann die psychosomatische oder psychotherapeutische Beratung sehr hilfreich. Das individuell sinnvollste Vorgehen besprechen Sie am besten mit ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin. VB


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