Schneckenmama
Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, ich habe mich vor 2 Jahren sterilisieren lassen und möchte mich einer Refertilisierung unterziehen, da ich einfach nicht zurecht komme mit dem Schritt. Nun meinen Fragen Wie sehen sie die Chancen, nach einer Refertilisierung wieder SS zu werden? Stehen die Chancen wirklich so schlecht wie man überall liest? Lieber doch eine künstliche Befruchtung erwägen? Ich weiß nicht ob es auf die Methode ankommt oder den Zeitraum, in dem man sterilisiert war. Wie sollte die Refertilisation (wenn sinnvoll) durchgeführt werden - Bauchschnitt, mikroskopisch oder ist es egal? Ich schicke schon einmal ein vielen Dank für ihre Antworten vorweg und finde es super was sie in diesem Forum leisten!!!!
Hallo, 1. in der von Ihnen beschriebenen Situation stehen zwei Verfahren zur Auswahl: a.eine refertilisierende Operation per Bauchspiegelung oder Bauchschnitt b.eine künstliche Befruchtung im Sinne einer IVF (in vitro Fertilisation) Untersuchungen zufolge sind bei der operativen Refertilisierung die Erfolgsaussichten höher. Auch sind nach aktueller Datenlage die Risiken der Refertilisierungsoperation geringer. Vorweg ist es aber besonders wichtig, dass Sie das offene Gespräch über die mit beiden Verfahren verbundenen Risiken und Kosten mit einer entsprechend kompetenten Einrichtung führen. Die Kosten und Folgekosten werden Sie in aller Regel komplett privat tragen müssen. Sie belaufen sich inklusive aller Kosten in einer Größenordnung von etwa 5000-7000 Euro. 2. die Schwangerschaftsrate nach einer Refertilisierungsoperation liegen in etwa bei 30-40%, wenn sonst keine Einschränkungen der Fertilität bei Mutter/Vater vorliegen. Liebe Grüße VB Quellen Korell, M., Seehaus, D., .Endoskopische Diagnostik und Therapie bei tubarer Sterilität in: Der Gynäkologe , ISSN 1433-0393, Vol. 30 (6. 1997), p. 500-506 Schippert C et al. Erneuter Kinderwunsch nach Tubensterilisation – Erfolgsaussichten einer mikrochirurgischen Tubenrekonstruktion im Vergleich zur In-vitro-Fertilisation (IVF) Geburtsh Frauenheilk 2004; 64: 153–159, Originalarbeit