Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Medikamente (u.a. Antibiotiker)

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Medikamente (u.a. Antibiotiker)

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Ich habe gestern erfahren in der 5.schwangerschaftswoche zu sein! es war nicht geplant und ist dennoch passiert! leider erreiche ich meinen Gyn. nicht tele.und möchte doch zu gerne möglichst bald eine entscheidung treffen nach dem ich alles aauf mich hab wirken lassen! ich habe zu beginn der befuchtung (also zu der 1. Schwangerschaftswoche) ein breitband - Antibiotikum verschrieben bekommen, dass ich etwa 10 Tage eingenohmen habe! ausserdem bin ich Migräne pat., werde auch hier medikamentös eingestellt und nehme nach bedarf Asco Top Nasal 5 mg/Dosis Nasenpray, Lösung ein. zudem habe ich am gleichen tag vor etwa 2wochen eine Schmerztherapie in den HWS bereich gesprizt bekommen -namens Scandicain 0,5% ca. 1,5 ml- ich arbeite selber auch in einer praxis(neurologisch/psychiatrisch ausgerichtet) und habe bereits gestern mit meinem chef, nachdem ich es erfahren habe, darüber gesprochen der garnicht erfeut darüber ist! ok verständlich...nachdem ich ihm sagte, dass ich noch zu keiner entscheidung gekommen bin, riet er mir es mir genau zu über legen, weil ich ja migräne pat. wäre und die angegebene medi. eingenohmen habe nachdem ich schon schwanger war und somit das kind wahrscheinlich ein behindertes kind jetzt raus käme!!! stimmt das? ängste machen sich breit :(


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Christine, hier können wir meist entwarnen, wobei auch die genauen Wirkstoff bekannt sein sollten, die benutzt wurde. Viele Antibiotika sind in der Schwangerschaft unbedenklich. Der Verlauf der Migräne i.d. Schwangerschaft kann sehr individuell sein. Sinnvoll sind Entspannungsübungen Akupunktur. Als Schmerzmittel der ersten Wahl gilt nach wie vor Paracetamol, Die üblichen Migränemittel sind nicht erlaubt. Weiterhin können ältere Wirkstoffe, wie Ibuprofen und Diclofenac in den ersten zwei Schwangerschaftsdritteln bei strenger Indikationsstellung eingesetzt werden. Nach bisheriger Datenlage sind sie unbedenklich. Jedoch sollten diese beiden Substanzen im letzten Schwangerschaftsdrittel wegen eines möglichen vorzeitigen Verschlusses des kindlichen Kreislaufs im Herzen (Ductus botalli) nicht eingesetzt werden. In ausgeprägten Fällen kann man zur Prophylaxe auch schon mal Betablocker einsetzen. Dieses sollte Sie aber den behandelnden Arzt entscheiden lassen. Die lokale Behandlung mit einen Lokalanästhetikum ist in aller Regel bei strenger Indikation erlaubt. Aber: Bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ VB


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