Mitglied inaktiv
Guten Tag Herr Dr. Bluni! stimmt es, daß das Embryo in den ersten (10-12 Wo?) besonders geschützt ist, da es noch durch seinen Dottersack versorgt wird und nicht direkt durch den Blutkreislauf der Mutter? Das beschäftigt mich deshalb, weil ich theoretisch in der 5. SSW sein müßte. (Da man beim Ultraschall noch nichts sehen konnte, hat mein Arzt einen Bluttest gemacht dessen Ergebnis betreffend der genauen SSW ich erst am Montag bekomme. Der Schwangerschaftstest ist eindeutig positiv.) Der erste Tag der letzten Periode war der 1. März. Bis ca. 20. März habe ich jeden Tag die Posterisan Corte Salbe mit Hydrocortisonacetat und Glukokorikoide angewendet ohne über die Schwangerschaft zu wissen. Nun steht im Beipackzettel, daß man diese Salbe nicht in der Schwangerschaft angewenden soll: Ausreichende Erfahrungen über die Anwendung beim Menschen liegen nicht vor. Der Tierversuch erbrachte Hinweise auf embryotoxische/teratogene Wirkungen. Desweiteren war ich heute beim Proktologen. Dieser hat mich untersucht und eh ich noch sagen konnte: Stop! Ich bin wieder schwanger!, hat er einen meiner Hämorrhiden verödet. Kann das alles dem Baby in dieser Phase schaden? Vielen Dank für Ihre Antwort. Herzliche Grüße, Oana
Liebe Oana, 1. wenn der handelsübliche Test unter normalen Umständen - keine hormonelle Stimulation im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung und Durchführung des Testes erst nach Ausbleiben der Regel - positiv ausfällt, ist selbst bei nur sehr zarter zweiter Linie von einer Schwangerschaft auszugehen. Hier wird in den Tests sehr spezifisch nur das Schwangerschaftshormon gemessen. Und dieses kann nur von einem eingenisteten Embryo gebildet werden. Falls der Test erst >14 Tage nach dem Eisprung/der Befruchtung oder nach dem Ausbleiben der Regel durchgeführt wurde, dann gibt es da keinen Zweifel. 2. unter strenger Indikationsstellung ist eine kurzzeitige, lokale und auch systemische Behandlung von allergischen Erkrankungen mit Glucocortikoiden erlaubt. Prednison und Prednisolon sind dann die Mittel der Wahl. Bei einer selten erforderlichen, hoch dosierten Behandlung über viele Wochen sollte das kindliche Wachstum sonographisch beobachtet werden. Bei bis zur Geburt anhaltender Therapie sollte an die Nebennierenrindenfunktion des Kindes gedacht werden, wenn bestimmte Dosen überschritten werden. Bei Unsicherheit bezüglich Medikamenteneinnahme in der Schwangerschaft sollte die Schwangere in jeden Fall mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin Rücksprache nehmen. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ 3. die Verödung der Hämorrhoiden hat für das Ungeborene keine klinische Bedeutung. VB