Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

manchmal dürmlig

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: manchmal dürmlig

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Hallo Herr Bluni, eine Frage: ich bin in der 31. SSW und merke,das mir manchmal dürmlig ist, wenn ich sitz oder Essen koche... Mein Bedenken ist, das ich Diabetis haben könnte,weil ich von jmd. über Beschwerden gehört habe,die Zuckerkrank ist. Ich bin veranlagt,wenn ich Hunger habe,schnell zittrig zu werden,unkonzentriert und manchmal wird mir dann auch schwindelig.Hat das was mit Diabetis zu tun? Soweit ich weiß,geht das einigen Menschen so,aber ich möchte Sie nochmal fragen. Es wurde auch erst vor wenigen Monaten ein großes Blutbild beim Hausarzt gemacht.Blutzuckerwerte waren okay,eher etwas niedrig gewesen (war ja auch nüchtern).Ist das okay,wenn die mal etwas niedriger sind beim Blutbild oder heißt das,dass man Diab. hat? Dieses dürmelige ist nur kurz und fühlt sich an,als ob ich zu einer Seite schwanke.Dies hatte ich mal häufiger vor der schwangerschaft und hatte das komplett abkären lassen,von HNO,Neurol ....alles okay.Es sei wohl eher in meiner Statik begründet (kommt wohl von nacken oder so).Ich mach mir in letzter Zeit irgendwie schnell Sorgen, ob mit mir was ne in Ordnung ist. Bin Ihnen dankbar über Aufklärung.


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, wenn damit Schwindel gemeint ist, so ist dieser ein häufig unspezifisches Begleitphänomen, das zumeist auf einen zu niedrigen Blutdruck zurückzuführen ist. Andere Ursachen kann ggf. der Hausarzt ausschließen und einen Schwangerschaftsdiabetes dann ggf. der Diabetologe oder Ihre Frauenärztin/Frauenarzt. Nicht gleich jeder niedrige Blutdruck ist mit Gefahren für das Ungeborene verbunden. Und es ist hier meist nicht ein fixer Wert, an dem man sich orientiert, sonder eher die Klinik Symptomatik, die die Schwangere bietet. Sofern es der Schwangeren unter einem niedrigen Blutdruck gut geht, sollte sie zunächst beruhigt sein. Werte, die deutlich unter 100 liegen und mit einer entsprechenden Symptomatik verbunden sind, wären bedenklich, sofern sie dauerhaft da sind und dieses sollte möglichst vermieden werden. Empfehlenswert sind bei entsprechenden Symptomen in erster Linie die reichliche Flüssigkeitsaufnahme 2,5-3 Liter am Tag! und in Extremfällen auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen. Die Schwangerschaft per se bringt aber auch ohne eine Anämie oder niedrigen Blutdruck mit sich, dass viele Frauen schon recht früh viel eher erschöpft sind und über chronische Müdigkeit klagen, die nur schwer in den Griff zu bekommen ist. Was ist zu tun? Bei Abgeschlagenheit, Kreislaufproblemen und Müdigkeit, Kreislaufprobleme sollten natürlich zunächst mit dem behandelnden Arzt besprochen werden, hilft insbesondere die sportliche Aktivität zur Anregung des Kreislaufes. Von übermäßigem Genuss von Kaffee in der Schwangerschaft ist zur Anregung des Kreislaufs, gerade bei vermehrter Übelkeit, abzuraten. Die Aktivitäten müssen dabei nicht unbedingt Wettkampfbedingungen entsprechen, sondern es reichen hier schon leichte Übungen; sofern hierbei keine Beschwerden auftreten. Auch eine kalte Dusche oder Wechselduschen bringen den Kreislauf in Schwung und vertreiben die Müdigkeit. VB


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