Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Magnesiumeinnahme???

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

zur Vita

Frage: Magnesiumeinnahme???

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo Herr Doktor Bluni, wollte eigentlich nur ganz kurz wissen ob man die Magnesiumtabletten "Magnesium 500 von ct" denn in der SSW nehmen kann oder darf man die nicht nehmen? Danke für ihre Antwort im Voraus!! MfG Jeanette(Netti1978):-)))


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

Beitrag melden

liebe Jeannette, neueste ernährungswissenschaftliche Untersuchungen zeigen, daß die Magnesiumversorgung in Deutschland unzureichend ist. In einer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung 1995 publizierten Studie erwies sich jede fünfte Frau zwischen 18 und 24 Jahren als Magnesium-therapiepflichtig/substiutionspflichtig. Untersuchungen bei Frauen vor der Geburt zeigten, daß die Magnesium-Serum-Konzentrationen nur in Einzelfällen im Normbereich waren. In der Schwangerschaft ist der Magnesiumbedarf erhöht, da beim Feten und der Mutter neue Gewebe aufgebaut werden. Bei den meisten Schwangeren reicht das mit der Nahrung aufgenommene Magnesium zur Deckung des Bedarfs nicht aus. Parallel zum Serummagnesiumspiegel sinkt in der Schwangerschaft auch der Magnesiumgehalt in der Gebärmutter-muskulatur. In Form von Wadenkrämpfen treten meistens in der zweiten Schwangerschaftshälfte die ersten Magnesiummangelerscheinungen auf. Als Zeichen für allgemeine muskuläre Übererregbarkeit, die auch die Gebärmuttermuskulatur erfaßt, kann dies zu vorzeitigen Wehen führen. Das Risiko für eine Fehlgeburt oder einer Frühgeburt erhöht sich bei Magnesiummangel erheblich. Auch Herzrasen, Abgeschlagenheit und Übelkeit mit Erbrechen werden als Magnesiummangelsymptome gewertet. In klinischen Studien wurde die Wirksamkeit von Magnesium in der Behandlung von Wadenkrämpfen immer wieder dokumentiert. Ebenso zeigt sich, dass die Einnahme von Magnesium eine prophylaktische Wirkung hat gegenüber einer Gestose. Hierbei erwies sich eine Dosierung von 15 mmol oder 300 mg pro Tag als wirksam und sicher. Die Dosis kann meist ohne Bedenken gesteigert werden. Einzige Nebenwirkung wäre dann bei zu hoher Dosis Durchfall. die Ansicht, es etwa ab der 37. SSW absetzen zu müssen, ist mittlerweile überholt. Auch, wenn wehenhemmende Maßnahmen so mit der 37. SSW abgesetzt werden sollten, kann die Frau bei entsprechenden Beschwerden (Wadenkrämpfe) das Magnesium bedenkenlos weiternehmen, denn in der oralen Verabreichunsform wird das Magnesium kaum geburtsreife Wehen unterdrücken. Für weitere Informationen bitte mal oben auf den Banner von Magnetrans-forte klicken. VB


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Viele Frauenärzte verschreiben Magnesium in der Schwangerschaft. Ich selber habe eine niedrigere Dosierung aber dafür manchmal 3 Mal am Tag genommen. Servus Karin


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.