Mitglied inaktiv
hi, ich bin in der 23. ssw und bei mir wurde vor 2 jahren systemischer lupus erythematodes diagnostiziert.ich habe schon so einiges an basis-medikationen durch (seit 2 jahren cortison,für ca 1 jahr azamedac-wg. ss unterbrochen,ca 1/2 jahr quensyl-musste wg. nebenwirkungen wieder abgesetzt werden,für ein 1/2 jahr resochin-wg. ss unterbrochen) ich habe in der 6. ssw erfahren das ich schwanger bin-doch schon in der 2. ssw selbsständig die komplette medikation abgebrochen da ich psychisch u körperl. am ende war (ist trotzdem ein risiko vorhanden das es in diesen 2 wochen schon schäden durch die medis hat?in den meißten packungsbeilagen steht man sollte mind. 3 monate VOR einer ss die media absetzen)-in der 14. ssw musste aufgrund eines heftigen schubes wieder mit 20 mg cortison begonnen werden,heute sind es noch 17,5 mg. in der packungsbeilage steht das in den letzten 3 monaten u in der stillzeit kein cortison eingenommen werden darf-was kann denn passieren wenn ich es weiternehmen muß?kann das kind in seiner entwicklung geschädigt werden?wird es dann nicht auch "cortison-abhängig"?was ist in der stillzeit-darf ich nur stillen wenn ich kein cortison nehme? sorry das das jetz so lang geworden ist, aber allein die ganzen fragen nur mal aufzuschreiben hat schon erleichtert :) LG pünktchen
hallo, 1. hinschtlich Ihrer Frage zu den Medikamenten, wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ Dabei ist es aber ganz wichtig, dass Sie ihm detaliert schildern, welche Medikamente Sie bis wann eingenommen haben, da dieses aus Ihrer jetzigen SChilderung nicht klar hervorgeht. Unter strenger Indikationsstellung ist eine kurzzeitige, lokale und auch systemische Behandlung von allergischen und anderen Erkankungen mit Glucocortikoiden erlaubt. Prednison und Prednisolon sind dann die Mittel der Wahl. Bei einer selten erforderlichen, hochdosierten Behandlung über viele Wochen sollte das kindliche Wachstum sonographisch beobachtet werden. Bei bis zur Geburt anhaltenden Therapie sollte an die Nebennierenrindenfunktion des Kindes gedacht werden, wenn bestimmte Dosen überschritten werden. Die Schwangerschaft stellt aus immunologischer Sicht eine Art Immunsuppression dar und deshalb verbessern sich hier die Verläufe. Es kommt nach einer Entbindung und der hiermit verbundenen Umstellung des Immunsystems auf die "normalen", ursprünglichen Zustände bei vielen Frauen wieder zu einer erhöhten Krankheitsaktivität ihrer rheumatischen Erkrankung. Dieses kann dann sogar dazu führen,dass die Umstellung des Immunsystems nach der Entbindung einen regelrechten Krankheitsschub auslöst. Dieser Schub nach der Geburt ist besonders gefürchtet beim systemischen Lupus erythematodes, aber auch bei den anderen Kollagenosen. Da derartige Schübe bekannt und auch gefürchtet sind, sollte, wie oben schon angesprochen, der zuständige Rheumatologe die betrofene Frau in enger Kooperation mit dem Frauenarzt/der Frauenärztin nach der Entbindung engmaschig kontrollieren, um gegebenfalls kurzfristig reagieren zu können und um dem sich anbahnenden Krankheitsschub durch geeignete Behandlungsmaßnahmen begegnen zu können. Auf diese Weise können im Regelfall kritische Entwicklungen vermieden werden. VB