Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

leichte Unterlaibsschmerzen (19.SSW)

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: leichte Unterlaibsschmerzen (19.SSW)

Mitglied inaktiv

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Lieber Herr Dr. Bluni! Jetzt hab ich da nochmal eine Frage an Sie! Habe ein paarmal im Monat für ca. eine Stunde leichte Unterlaibsschmerzen. (Fühlt sich gleich an wie vor der SS meine Menstruationsschmerzen) Hab auch schon mit meinem FA darüber gesprochen. (Muttermund ist zu und dem Baby geht es gottseidank gut.) Soll ich das in Zukunft einfach ignorieren und mir nicht zuviele Gedanken drüber machen? Mein FA sagt, dass schwangerschaftsmäßig alles in Ordung ist. (Meine Mutter hatte das anscheinend auch während der ganzen SS.) Danke für Ihre Antwort. Liebe Grüße Celina


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Celina, sprechen Sie bei solchen Beschwerden zunächst immer mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt. Es ist sicher so, dass jede Schwangerschaft für sich genommen, völlig unterschiedlich verlaufen kann, mit völlig neuen und auch unterschiedlichen Erfahrungen bei bestimmten körperlichen Veränderungen. Dazu kann gehören, dass ab dem 5./6. Schwangerschaftsmonat schon mal leichte Kontraktionen - ein Zusammenziehen der Gebärmutter mit Verhärtung des Bauches – eintreten können. Diese können u.a. infolge der kindlichen Aktivität hervorgerufen werden, aber auch durch zuviel Stress oder Überanstrengung. Wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt hier aber schon beruhigt und klinisch keinen Anhalt für etwas Bedeutsames hat, sollte das doch Grund zur Beruhigung sein. Es sind nicht zwangsläufig vorzeitige Wehen, die sich auf den Muttermund auswirken, wenn wir solche Kontraktionen finden. Um hier auszuschließen, dass diesen Kontraktionen nicht doch eine klinische Bedeutung im Sinne vorzeitiger Wehen zukommt, ist es empfehlenswert die behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt zu informieren und hier abzustimmen, ob eine Untersuchung sinnvoll und notwendig ist. Wichtig ist es, hier immer den Gesamtzusammenhang zu sehen: Sehr hilfreich ist es, wenn Ihre Frauenärztin/Frauenarzt im Wehenschreiber sehen kann, ob wirklich keine Wehen vorliegen. Aber auch können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide richtungweisend sein. Eine solche Entzündung mit Bakterien kann hier der Auslöser sein. Besonders bedeutsam ist, inwiefern sich im vaginalen Ultraschall Hinweise auf eine bedeutende Verkürzung des Gebärmutterhalses, ggf. verbunden mit einer Trichterbildung finden und was der Tastbefund von Muttermund und Gebärmutterhals ergibt. In einigen Fällen hilft bei „harmlosen Kontraktionen“ die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig. Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen. Gegebenenfalls wird hier zur Entscheidungsfindung auch die Klinik mit einbezogen. VB


Mitglied inaktiv

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Was könnte eigentlich die Ursache für dieses komische Gefühl (sind ja nicht richtige Schmerzen) sein?


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