hallo,
hat eigentlich die länge des zyklus und die stärke der blutung einen einfluss auf die wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen schwangerschaft? mein zyklus ist nun ca. 23 bis 25 tage, die zeit vom eisprung bis zur eigentlichen blutung ca. 11 tage. allerdings kommt es zu schmierblutungen vor der periode. diese ist eben auch recht kurz (drei tage) und schwach. ich hatte im sommer eine fehlgeburt in der 10. ssw (missed abortion). meine tochter ist nun vier jahre alt; erst nach der geburt hat sich das zyklusgeschehen so verändert. sollen wir einfach weiter probieren? länger zu warten ist nicht so schlimm, aber eine weitere fehlgeburt würde ich gerne vermeiden...
vielen dank
dree
Mitglied inaktiv - 13.10.2004, 15:25
Antwort auf:
kurzer zyklus, leichte blutung
hallo,
bei einer Länge von etwa 23-31 Tagen hat diese und auch die Intensität der BLutung keine Bedeutung für die Fruchtbarkeit.
Sofern die Frau jünger als 35 Jahre alt ist und die Zeit des Versuchens weniger als zwei Jahre beträgt, würde man ihr sicher erst mal raten, geduldig zu sein und abzuwarten, es sei denn, man hat schon vorab den Eindruck, dass, hormonelle oder organische Probleme vorliegen. Auch würde man mit einer Diagnostik nicht unbedingt vorher beginnen.
Etwa 80% der Ehepaare mit Kinderwunsch erzielen im 1.Jahr eine Schwangerschaft, weitere 5% der Paare im 2.Jahr. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte ein Arzt /Ärztin aufgesucht werden, falls die Ehe kinderlos bleibt. Beim Alter der Frau über 35 Jahre, ist es angebracht, die Abklärungen bereits früher zu beginnen.
Folgende Dinge sollten besprochen werden:
Besprechung des Kinderwunsches und der Krankengeschichte(durchgemachte Entzündungen und Operationen?)
Findet ein regelmäßiger Eisprung statt?
Wie steht es mit den wichtigsten Hormonen der Frau
Hat die Frau einen Eisprung? Sollte sie die Basaltemperatur messen?
Die Messung der Basaltemperatur ist sicher interessant, hat aber dank den modernen Untersuchungsmethoden (Hormonbestimmung, Ultraschall) an Bedeutung verloren und belastet aus Erfahrung nur die Lebensqualität der Frau.
Hier sind Hormonuntersuchungen zum Nachweis des Eisprungs an bestimmten Zyklustagen in Kombination mit der Ultraschallkontrolle der Gebärmutterschleimhaut und der Eierstöcke mit seinen heranreifenden Follikeln sicher viel aussagekräftiger, was die Aussagekraft zur Gelbkörperfunktion angeht.
Wenn die Frau/das Paar hier das Bedürfnis hat, dieses genauer beurteilen zu lassen, sollte vielleicht mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin über ein Zyklusmonitoring sprechen, um die Abläufe besser eingrenzen zu können.
Gleichzeitig sollte auch über negative Einflüsse auf die Fruchtbarkeit: Alkohol, Nikotin, Stress (bei beiden) und einem eventuellen Übergewicht bei der Frau gesprochen werden.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 14.10.2004