Frage: Kreislaufprobleme

Hallo, heute morgen als ich (33. SSW) aufwachte, hatte ich ziemliche Kreislaufprobleme. Ich lag NICHT auf dem Rücken, sondern auf der Seite. Habe mich dann nach ca. 10 Minuten auf die andere Seite gedreht, aber es wurde nicht besser. Bin dann nach nochmal ca. 10 Minuten aufgestanden. Es dauerte aber noch etwas, bis es wieder "normal" wurde; ähnlich wie die ersten Schwangerschaftsmonate. Kann dies etwas mit dieser Hohlvene zu tun gehabt haben? Oder ist das normal gegen Ende der Schwangerschaft? Ich hatte heute Nacht auch einen BH an, weil meine Brüste so gewachsen sind, der schon etwas eng ist. Ich muss dazu sagen, dass ich jetzt 2 Wochen Urlaub hatte und das frühe Aufstehen garnichtmehr gewohnt bin. Kann es daran gelegen haben? Ich habe Angst, dem Baby geschadet zu haben. Viele Grüße B.

Mitglied inaktiv - 08.01.2010, 07:05



Antwort auf: Kreislaufprobleme

Hallo, der Schwindel ist in der Schwangerschaft in aller Regel immer nur ein Symptom, wobei in der Schwangerschaft die häufigste Ursache der zu niedrige Blutdruck in Kombination mit schwangerschaftsbedingten Kreislaufstörungen ist. Es kann aber auch mal ein zu hoher Blutdruck sein. Andere Ursachen sind zumindest selten und können ggf. am besten durch Ihre Frauenärztin/Frauenarzt oder Ihren Hausarzt ausgeschlossen werden. VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 08.01.2010



Antwort auf: Kreislaufprobleme

Hallo, vielen Dank für Ihre Antwort. Ich habe schon die ganze Schwangerschaft über einen niedrigen Blutdruck (93/56). Lt. meinem Frauenarzt wäre das noch ok. Kann dies dem Kind schaden? Viele Grüße B.

Mitglied inaktiv - 08.01.2010, 11:28



Antwort auf: Kreislaufprobleme

Hallo, 1. nicht gleich jeder niedrige Blutdruck ist mit Konsequenzen für das Ungeborene verbunden. Und es ist hier meist nicht ein fixer Wert, an dem man sich orientiert, sonder eher die Klinik (Symptomatik), die die Schwangere bietet. Sofern es der Schwangeren unter einem niedrigen Blutdruck gut geht, sollte sie zunächst beruhigt sein. Werte, die deutlich unter 100 mm Hg liegen und mit einer entsprechenden Symptomatik verbunden sind, wären bedenklich, sofern sie dauerhaft da sind und dieses sollte möglichst vermieden werden. Empfehlenswert sind bei entsprechenden Symptomen in erster Linie die reichliche Flüssigkeitsaufnahme (2,5-3 Liter am Tag!) und in Extremfällen auch das Tragen von Kompressionsstrümpfen. Die Schwangerschaft per se bringt aber auch ohne eine Anämie oder niedrigen Blutdruck mit sich, dass viele Frauen schon recht früh viel eher erschöpft sind und über chronische Müdigkeit klagen, die nur schwer in den Griff zu bekommen ist. Was ist zu tun? Bei Abgeschlagenheit, Kreislaufproblemen und Müdigkeit, (Kreislaufprobleme sollten natürlich zunächst mit dem behandelnden Arzt besprochen werden), hilft insbesondere die sportliche Aktivität zur Anregung des Kreislaufes. Von übermäßigem Genuss von Kaffee in der Schwangerschaft ist zur Anregung des Kreislaufs, gerade bei vermehrter Übelkeit, abzuraten. Die Aktivitäten müssen dabei nicht unbedingt Wettkampfbedingungen entsprechen, sondern es reichen hier schon leichte Übungen; sofern hierbei keine Beschwerden auftreten. Auch eine kalte Dusche oder Wechselduschen bringt den Kreislauf in Schwung und vertreibt die Müdigkeit. 2. in ausgeprägten Fällen kann Ihre Frauenärztin/Frauenarzt Ihnen sicher auch ein Mittel gegen den niedrigen Blutdruck verordnen. Tropfen mit dem Wirkstoff eines hydrierten Ergotamins können nach bisheriger Datenlage wohl angewandt werden; es liegen dazu keine Hinweise auf eine Häufung von Anomalien vor. Allerdings wird empfohlen, im ersten Schwangerschaftsdrittel mit möglichst niedriger Dosis zu behandeln. Bei ausgeprägten Blutdrucksenkungen sind auch erprobte Mittel, wie Etilefrin, Oxilofrin oder Norfenefrin in der Schwangerschaft akzeptabel. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich doch bitte an unseren Experten für Medikamente in der Schwangerschaft, Herrn Dr. Paulus. Er hat übrigens hier bei rund-ums baby.de auch ein Forum zu solchen Fragen. Die Adresse ist http://www.rund-ums-baby.de/med_schwangerschaft/ VB

von Dr. med. Vincenzo Bluni am 08.01.2010