Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Kontraktionen nach Hustenanfällen

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Kontraktionen nach Hustenanfällen

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Sehr gegehrter Dr. Bluni! Ich bin zur Zeit in der 15. Woche meiner vierten Schwangerschaft. Nachdem ich in den letzten Tagen recht stark unter der Grippe gelitten habe, ist jetzt nur mehr ein lästiger Husten übrig geblieben. Allerdings habe ich festgestellt, dass meine Gebärmutter nach dem Husten regelmäßig für etwa eine halbe bis eine Minute schmerzlos hart wird. Ist dies eine normale Begleiterscheinung oder sollte ich mir Sorgen machen? Aus den vorhergehenden Schwangerschaften ist mir diese Erscheinung - jedenfalls so früh - nicht in Erinnerung. Danke im Voraus für Ihre Antwort! Tinile


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, ja, erfahrungsgemäß kann dieses als Folgeerscheinung des Hustens eintreten. Bei Husten sollte in Rücksprache mit dem Hausarzt die Verordnung von Hustenmitteln (Antitussiva) in der Schwangerschaft streng gehandhabt werden. Nach dem 3. Schwangerschaftsmonat sind in Ausnahmefällen bei besonders quälendem, trockenem Husten codeinhaltige Präparate kurzzeitig einsetzbar. Die Einnahme sollte aber immer mit dem behandelnden Arzt/Ärtzin abgeklärt werden. Bei anderen Substanzen, die vielfach zur Anwendung empfohlen werden, ist vor allem in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Vorsicht geboten. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (viel trinken) bei allen Arten von Atemwegsinfektionen Hier empfiehlt sich zum Beispiel warmer Tee oder heiße eine Zitrone. Auch Inhalationen z.B. mit ätherischen Ölen und Säfte auf pflanzlicher Basis sind meistens erlaubt. Inhalationen, v.a. mit solehaltigen Substanzen lösen auch das Sekret in den Nebenhöhlen und können somit den Schnupfen lindern. Der Hustenreiz selbst lässt sich schon oft mit Eukalyptus-Bonbons, die in den üblichen Mengen unbedenklich sind, beseitigen. Bei bronchitischen Beschwerden gibt es als Hausmittel sind beispielsweise Kartoffelwickel. Diese werden nach dem Kochen zerstampft und dann noch warm in einem Baumwolltuch auf die Brust gelegt. Ähnlich funktionieren Quarkwickel. Am sinnvollsten ist es, die Therapie und das Vorgehen mit dem Arzt vor Ort abzusprechen. VB


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