Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, ich bin zur Zeit mit meinem zweiten Kind in der 20. SSW schwanger. Jetzt beunruhigen mich doch teilweise die Nachfragen, ob ich nicht die Kindsbewegungen schon spüren müsste. Ich kann mich aber auch nicht mehr genau errinnern, zu welchem Zeitpunkt das bei meiner ersten Tochter begonnen hat. Jetzt ist natürlich schon mal die Angst da, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte. Vor allem auch, weil ich bei der VU zu einem Vertretungsarzt gehen musste, der nur einen Tastbefund des Muttermundes durchgeführt hat. Das heisst, ich konnte mich nicht durch ein schlagendes Herz oder Bewegungen des Kindes im vaginalen Ultraschall beruhigen. Können Sie mir sagen, dass das normal sein kann? Beim zweiten Kind soll man ja eigentlich die Bewegungen auch schon früher spüren können. Vielen Dank im voraus Tanja
Liebe Tanja, beim ersten Kind kann es häufig bis zum Verspüren der Kindsbewegungen schon mal bis zur 18.-20. SSW oder später dauern. Bei den Folgeschwangerschaften werden diese Kindsbewegungen dann häufig früher verspürt. Darüber hinaus haben die Kinder kein starres Schema, nach dem sie sich bei allen Schwangeren gleich häufig und intensiv bewegen. Dies kann individuell völlig variieren und an vielen Faktoren liegen. Sofern die Kontrolluntersuchungen beim Frauenarzt oder Frauenärztin immer unauffällig waren, ist der Schwangern zu empfehlen, bei kurzfristiger "Ruhe im Bauch", als auch bei zeitweilig verstärkter Aktivität nicht gleich beunruhigt zu sein. Wichtig zu wissen, ist sicher auch, dass reife Feten ein Drittel des Tages im Tiefschlaf verbringen und nur ein Zehntel des Tages wirklich wach sind! Auffällig wären zum Beispiel länger als 24 Stunden anhaltende, reduzierte Bewegungen. Ansonsten lässt sich aus dem Bewegungsmuster bei bisher unauffälligen Untersuchungen nicht gleich etwas Krankhaftes ableiten. VB