vaniii1997
Hallo dr. Karle Bei mir wurde ( 2 Schwangerschaft ) in der 13 ssw nach einer Blutuntersuchung folgendes Festgestellt. B Rh positiv ccD.Ee Antikörper: Anti-jk(a) Antigene : Jk(a-b+) Mein Mann hat 0 Rh positiv ccD.Ee Antigene : jk(a+b+) Ich bin schon am suchen wie wahnsinnig und hab auch so uuuuuungefähr eine Ahnung um was es sich handelt. Mein Arzt konnte mir das jedoch nichts genaueres vorerst sagen. Er meinte nur etwas von pränataldiagnostik. Im Internet finde ich nicht sonderlich viel. Außer was von Transfusionen, hämolytische Krankheit beim Neugeborenen und Anämien. Meine erste Tochter ist völlig gesund und es gab nie Probleme Muss ich Angst um mein Baby haben ? Ist es im Bauch "geschützt" ? Was wäre das schlimmste was passieren KÖNNTE ? Liebe Grüße Deine Schwangerschaftswoche: 13
Guten Tag, Antikörper im Kidd-System, insbesondere Anti-Jka, können hämolytische Transfusionsreaktionen und einen Morbus haemolyticus neonatorum hervorrufen. Anti-Jkb wird seltener gefunden; offenbar hat Kidda eine höhere Antigenität. Kidd-Antikörper fallen oft nach einer stattgefundenen Sensibilisierung wieder unter die Nachweisgrenze, so dass die serologische Verträglichkeitsprobe (Kreuzprobe) trotz einer Inkompatibilität zunächst negativ ist, es aber dennoch aufgrund der Boosterung zu einer verzögerten hämolytischen Transfusionsreaktion kommt. Der Morbus haemolyticus neonatorum ist eine Komplikation der Schwangerschaft, die bei einer Inkompatibilität der Blutgruppen zwischen Mutter und Kind auftreten kann. Sie wird durch einen transplazentaren Übertritt mütterlicher Antikörper gegen fetale Erythrozyten verursacht. Das ist schon eher etwas für einen Hämatologen als für einen Gynäkologen. In der SS sollte aufgrund des erhöhten Risikos regelmäßig ein Ultraschall gemacht werden, um einen MHN frühzeitig zu erkennen. EIne Prophylaxe gibt es hierbei nicht, da es sich nicht um das Rhesus System handelt. Ihr FA kann ja mal bei seinem Labor nachfragen und um eine ausführliche Erläuterung und Risikobewertung mit weiterem Vorgehen bitten. Das muss dann auch in der entsprechenden Entbindungsklinik besprochen werden, falls eine frühzeitige Entbindung notwendig werden sollte. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle