Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Bluni, wir versuchen seit 3 Monaten erneut schwanger zu werden. Ich bin 35 Jahre alt und habe eine fast 3 jährige Tochter, die einen Gendefekt hat (nicht durch uns vererbt). Leider klappt dies bis jetzt nicht wobei ich einen Zyklus von 27-32 Tagen habe. Beim letzten Zyklus habe ich einen Ovolationstest angewendet, der mir auch deutlich den Eisprung anzeigte. Wir haben alle 2-3 Tage GV und auch am Eisprungtag. Kann es am Alter liegen, dass eine Schwangerschaft nun länger dauert? Wobei ich ja einen Eisprung hatte. Und seit 3 Monaten habe ich kurz bevor meine Periode kommt starken Juckreiz (hatte ich noch nie). Diesmal sogar mit Hauteinrissen. Der PH Wert ist allerdings ok. Vielen Dank für eine Aufklärung Ihrerseits. Beste Grüße Maria
Liebe Maria, sofern die Frau jünger als 35 Jahre alt ist und die Zeit des Versuchens weniger als zwei Jahre beträgt, würde man ihr sicher erst mal raten, geduldig zu sein und abzuwarten, es sei denn, man hat schon vorab den Eindruck, dass, hormonelle oder organische Probleme vorliegen. Auch würde man mit einer Diagnostik nicht unbedingt vorher beginnen. Etwa 80% der Ehepaare mit Kinderwunsch erzielen im 1.Jahr eine Schwangerschaft, weitere 5% der Paare im 2.Jahr. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte ein Arzt /Ärztin aufgesucht werden, falls die Ehe kinderlos bleibt. Beim Alter der Frau über 35 Jahre, ist es angebracht, die Abklärungen bereits früher zu beginnen. Folgende Dinge sollten besprochen werden: Besprechung des Kinderwunsches und der Krankengeschichte(durchgemachte Entzündungen und Operationen?) Findet ein regelmäßiger Eisprung statt? Wie steht es mit den wichtigsten Hormonen der Frau Hat die Frau einen Eisprung? Sollte sie die Basaltemperatur messen? Die Messung der Basaltemperatur ist sicher interessant, hat aber dank den modernen Untersuchungsmethoden (Hormonbestimmung, Ultraschall) an Bedeutung verloren und belastet aus Erfahrung nur die Lebensqualität der Frau. Hier sind Hormonuntersuchungen zum Nachweis des Eisprungs an bestimmten Zyklustagen in Kombination mit der Ultraschallkontrolle der Gebärmutterschleimhaut und der Eierstöcke mit seinen heranreifenden Follikeln sicher viel aussagekräftiger, was die Aussagekraft zur Gelbkörperfunktion angeht. Wenn die Frau/das Paar hier das Bedürfnis hat, dieses genauer beurteilen zu lassen, sollte vielleicht mit dem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin über ein Zyklusmonitoring sprechen, um die Abläufe besser eingrenzen zu können. Gleichzeitig sollte auch über negative Einflüsse auf die Fruchtbarkeit: Alkohol, Nikotin, Stress (bei beiden) und einem eventuellen Übergewicht bei der Frau gesprochen werden. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Maria, es hat nicht immer etwas mit dem Alter zu tun. Man wird halt nich immer sofort schwanger. Bei mir z.B. hatte die 1. SS ca. 2-3 Zyklen gebraucht, bei der 2. weiß ich es nicht mehr, war aber auch nicht länger, aber leider FG. Die 3. SS war im 4. Zyklus nach der Ausschabung, aber hatten 3 Zyklen Pause und im 4. ist es dann ohne Samenerguss zu einer SS gekommen und jetzt bin ich mit 25 zum 4. mal schwanger und es hat im 10. ÜZ erst geklappt. Es gibt viele unterschiedliche Faktoren, welche da eine Rolle spielen könnten. Wenn man sich z.B. zu sehr unter Druck setzt, ob jetzt beide oder nur ein Partner oder Stress, Ernährung usw. usw. 3 Monate sind noch keine lange Zeit. Kinderwunschbehandlung werden meist auch erst nach 1 Jahr gemacht. Ich würde sagen, macht euch nicht zuviel Stress, geht entspannt an die Sache ran und genießt auch mal einen Tag nur zu zweit zum Verwöhnen usw. Es wird sicher bald klappen. ;-) Drücke die Daumen!