Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Keine engmaschigen Kontrollen trotz Gerinnungsstörunge

Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Keine engmaschigen Kontrollen trotz Gerinnungsstörunge

Snief

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Hallo Herr Dr. Bluni, ich würde gern wissen,was man tun kann (ausser FA wechseln) wenn man trotz Gerinnungsstörungen,u.a. Antiphospholipidsyndrom mit Heparinisierung und anderer Risikofaktoren (Zustand nach 2 Aborten, Zustand nach Sectio, älter als 35) nicht engmaschig kontrolliert wird. Habe nur die Untersuchungen gemäss Mutterschaftsvorsorge und das verunsichert. Leitlinien sind also nicht bindend? Wer wird zur Verantwortung gezogen,wenn eine Unterversorgung zu spät erkannt wird? Bin übrigens Kassenpatientin. Leider. Danke


Dr. med. Vincenzo Bluni

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo, 1. zur Häufigkeit von Untersuchungen bei einer angeborenen Gerinnungsstörung gibt es keine Empfehlungen der Fachgesellschaften und auch keine Empfehlungen in den Mutterschaftsrichtlinien. 2. insofern sind bei regulärem Verlauf keine häufigeren Untersuchungen nach dem Gießkannenprinzip gefragt, sondern vielmehr eine individuell am Risiko orientierte Betreuung. Dazu kann zum Beispiel gehören, dass etwa in der 30. Woche zumindest einmal die Versorgungslage per Doppler überprüft wird. Stimmen Sie sich dazu aber bitte mit Ihrer Frauenärztin/Frauenarzt ab. VB


Mala28

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Hi ich würde das offen beim Arzt ansprechen, auch telefonisch möglich.. Du bist erwachsen und mündig und kannst für dich sprechen. Passt dir die Entscheidung des Arztes nicht, kannst du immer wechseln. Ich selber nehme Heparin ( habe keine Gerinnungsstörung). Es gab aufgrund des Krankenhauses bzw Hygiene des KH Probleme nach meiner ersten Entbindung. Muss daher Heparin seit der 12 ssw spritzen. Ich bin alle 6 Wochen im Gerinnungszentrum, die das Blut untersuchen und ggf. anpassen. Meine FA erhält genauso wie ich alle 6 Wochen den Befund. Was deine Gerinnungsstörung angeht muss du von einem Gerinnungszentrum mitbehandelt werden. Ich werde auch nach den mutterschsftsrichtlinien behandelt. Kein Risikopatient. Deine FA kann dich zwischen der 20-25 ins Pränatalzentrum schicken damit das Kind untersucht wird. Das hat auch nichts mit Kassenpatient zu tun. Rede mit deinem FA über deine Bedenken und wie ihr zu einer Lösung kommt.


Felica

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Ich glaube auch das dein Problem ist das du meinst dein FA wäre dafür zuständig. ich muss zB wegen Schilddrüse zusätzlich zum Endokrinologen, wegen anderen Erkrankungen zu anderen Spezialisten. All das zusätzlich neben der Schwangerschaftsvorsorge. Trotz extrem hohen Risiko, habe bestimmt mehr wie 10 Kreuze entsprechend im Mutterpass, werde ich auch nicht groß engmaschiger kontrolliert. Weil eben vieles noch über die speziellen Fachärzte läuft und der FA da sich auf deren Einschätzung verlässt. ist etwas stressig, weil andauernd Arzttermine aktuell, ist aber nun einmal so. Wenn ich mir vorstelle ich müsste dann auch noch alle 2 Wochen stat alle 4 Wochen zum FA, keine Ahnung wie ich das schaffen soll neben Beruf und Alltag. Ja, 4 Wochen warten ist immer extrem lang, aber ich sage mir auch immer, das wenn was schief geht, dann hätten da auch häufigere Kontrollen nichts gegen gemacht.


Snief

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Muss alle 6 Wochen zur Gerinnungsambulanz und alle 6 Wochen werden die Schilddrüsenwerte gecheckt. Damit bin ich voll zufrieden. Geht mir um die engmaschigen Kontrollen beim Frauenarzt,besonders den Doppler. Das findet nicht statt.


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