Mitglied inaktiv
hallo dr. bluni! ich habe schreckliche angst vor der bevorstehenden geburt. bin jetzt 37+3. ich habe vor, meinen sohn normal zur welt zu bringen. falls ich das aus welchem grund auch immer nicht schaffe, bzw. kann: welche folgen kann ein kaiserschnitt haben? wann kann man im normalfall wieder aufstehen, wann wird man entlassen? wie hoch ist die wahrscheinlichkeit, dass probleme vor oder während der op auftauchen? wie gesagt, habe vor normal zu entbinden, möchte aber trotdem informiert sein. ich habe angst, weil mein sohn jetzt schon das geburtsgewicht erreicht haben soll und sehr groß ist. ich bin eher zierlich und recht klein, 158 cm. das ist meine erste geburt. vielen dank. mit freundlichen grüßen michelle
hallo Michelle, in einer derartigen Situation empfehle ich persönlich eher, dass die Frau das das Gespräch mit Frauenarzt/ Frauenärztin, der Entbindungsklinik und vielleicht auch einer Hebamme sucht, um sich die Angst nehmen zu lassen und die Gelegenheit nutzt, sich die Abläufe genau erklären zu lassen. Denn die Erfahrung zeigt, dass wenn die Frau gut informiert ist über die Abläufe und das, was man zur Behandlung des Geburtsschmerzes machen kann und ob überhaupt ein Kaiserschnitt wahrscheinlich ist, dass dann die Frauen viel entspannter sind. Über eine eventuelle, fiktiv-hypothetische Situation in der Zukunft zu spekulieren, von der man eben noch nicht einmal weiß, ob sie für einen persönlich je eintreten wird, halte ich grundsätzlich für falsch und sehe nicht nur in diesem Forum von derartigen Stellungnahmen ab ("was kann alles passieren wenn und was hätte es für Folgen"). Dieses führt letztlich nur dazu, dass die Schwangeren noch mehr verunsichert und verängstigt sind. Mein Anliegen ist es, aber gerade nicht über all die schlimmen Dinge zu spekulieren, wenn noch nicht mal klar ist, dass eine bestimmte Situation eingetreten ist. Und hier kann man eben nur immer wieder stoisch sich wiederholend sagen: nicht verunsichern lassen. Offen mit dem Frauenarzt/Frauenärztin über die Ängste zu sprechen. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Michelle, auch ich hatte einen ungeplanten KS, vielleicht kann ich Dir also auch ein bissel dazu sagen. Du brauchst davor wirklich keine Angst zu haben. Klar ist so eine OP nicht schön, aber man erholt sich davon sehr rasch. Ich selbst war nach einigen Tagen wieder recht fit, nach zwei Wochen war ich schon munterer, als manche Spontangebärende, die vor lauter Dammschnitt-Schmerzen immer noch gebeugt durch die Gegend schlich. Lass Dich wegen der Kindsgröße nicht erschrecken. Dreht sich ein Kind optimal ins Becken ein, rutschen auch "dicke Brocken" meist gut durch. Umgekehrt bleiben auch zierliche Kinder stecken, wenn sie sich schlecht ins Becken einstellen. Es gibt ja viele große Frauen mit breitem Becken, die winzige Kinder haben und trotzdem einen KS brauchen. Damit das Kind sich gut ins Becken senkt und einstellt, kann man während der Eröffnungsphase zum Beispiel viel umherlaufen, auf dem Pezziball schaukeln usw. Das geht am besten ohne PDA, weil man da ja nur liegen kann. Geh erstmal nicht davon aus, dass Du einen KS brauchen wirst. Wenn doch, zähle ich Dir zur Beruhigung mal einige Vorteile des KS auf, die man nicht übersehen darf, WENN denn ein KS wirklich sein muss: Für das Kind (nicht für die Mutter) ist der Kaiserschnitt die sicherste Geburtsmethode. Sauerstoffmangel unter der Geburt, Probleme durch Nabelschnurumschlingungen etc. kommen hier nicht vor. KS-Kinder sind glatt und haben ein rundes Köpfchen, das nicht durch den engen Geburtskanal, die Zange oder Saugglocke deformiert oder leicht verformt wurde. Sie haben meist fast genauso gute Apgar-Werte wie spontan geborene Babies (meine Tochter auch). Beim Kaiserschnitt bleibt man als Frau "untenrum" ganz intakt. Man muss nicht tagelang auf aufgeblasenen Schwimmringen sitzen, weil der Dammschnitt so gemein weh tut. Auch hat man später keine Probleme beim Sex, weil sich dort weder etwas erweitert hat, noch durch falsches Nähen zu eng geworden ist, wie es vielen Frauen in meinem Bekanntenkreis geht. Es fühlt sich nichts fremd, taub oder fies an, sondern bleibt, wie es war. Auch Inkontinenzprobleme, wie sie oft in leichter Form schon nach dem ersten Kind auftreten, sind seltener, weil der Beckenboden beim Kaiserschnitt nicht halb so gedehnt und belastet wird. Klar hat ein KS auch Nachteile und Risiken. Aber das gilt für jede OP, die braucht man hier nicht alle aufzuzählen. Das Risiko ist vor allem da, wenn eine Frau Vorerkrankungen (z.B. Herz, Nieren) mitbringt. Aber auch eine spontane Entbindung birgt Risiken, auch hier können Mutter und Kind zu Schaden kommen. Nach dem Kaiserschnitt bleibt man in der Regel eine Woche im Krankenhaus, also nicht viel länger, als es auch nach spontaner Geburt die Regel ist (fünf bis sechs Tage). Man erholt sich meist wirklich schnell. Legt man gleich nach der OP das Kind an, geht der Milchenschuss und das Stillen genauso problemlos wie bei einer Spontangeburt. Deine Körpergröße hat aber wirklich nicht viel mit einem Kaiserschnitt zu tun. Eine Bekannte von mir ist eine kleine, super-zierliche Frau (etwa 1,55 m, 45 Kilo) mit einem sehr großen Mann. Sie hat drei Kinder spontan geboren, eines sogar in Beckenendlage, mit den Füßen zuerst. Man wundert sich wie gesagt genauso, dass rechte Walküren manchmal winzige Babies nicht gebären können - es gibt da einfach keine Regel! Sehr wichtig ist, dass Du mit Vertrauen und Zuversicht in die Geburt gehst. Die innere Einstellung kann geburtsentscheidend sein. Öffne Dich innerlich und gehe davon aus, dass Dein Kind regelrecht "herausgleiten" wird, dann öffnet sich auch Dein Körper - diesen Zusammenhang kennt jede Hebamme. Liebe Grüße und eine harmonische Geburt, Hexe
Mitglied inaktiv
Hallo, mach du dir mal nicht sooo üble Gedanken, hatte auch einen außerplanmäßigen Notkaiserschnitt, und ich muß heute sagen, war vielleicht leichter als eine normale Geburt. Um 03.25 Uhr hatte ich den Kaiserschnitt, schon am selben Tag, ca. 17.00 bin ich aufgestanden mit Hilfe und zur Toilette gegangen, am nächsten Tag sind wir dann alle an die frische Luft gegangen spatzieren. Die Narbe tat zwar weh, aber "da muß man dann durch" Ist auch nicht anders als eine andere OP, der Wundschmerz bleibt. Nach 5 Tagen durfte ich dann nach Hause. Ca. 6 Wochen dauerte es bis ich die Narbe dann nicht mehr spürte (taubheitsgefühl) Soll angeblich bei allen KS sein. Mach dir keinen Kopf, wird alles Gut. Wünsch dir alles Gute und eine gesunde Geburt, egal auf welchem Wege
Ähnliche Fragen
Guten Abend! Ich habe in wenigen Wochen meinen ersten Kaiserschnitt und würde gerne vorab Ihre professionelle Meinung für die Zeit danach haben. Ich weiß von Freundinnen das die Heilungsdauer sehr individuell sind. Ich kenne welche die nach 2 Wochen fit waren und andere erst nach 2 Monaten. Aber was ist denn so generell realistisch wie lange man e ...
Guten Abend! Ich hatte vor 12 Wochen einen Kaiserschnitt und würde nun gerne wieder in meinen normalen Alltag übergehen. Meine Naht zieht bei gewissen Dingen immer noch etwas, denke aber es wird vermutlich noch länger immer mal wieder ziehen. Bei der Kontrolle nach 8 Wochen war alles ok. Meine Hebamme ist da aber sehr übervorsichtig und meinte ...
Guten Tag, Nach mehreren Fehlgeburten und Kinderwunschbehandlung hatte ich 2024 eine erfolgreiche Schwangerschaft. Die Geburt erfolgte wegen einer Plazenta praevia per geplantem Kaiserschnitt. Des Weiteren wurde beim Präeklampsie Screening ein erhöhtes Risiko für eine frühe Präeklampsie und etwas erhöhter Widerstand in einer der Gebärmutterarte ...
Guten Tag Herr Dr. Karle! Ich hatte vor 11 Wochen einen Kaiserschnitt und möchte langsam wieder in meinen Alltag zurückkehren. Die Abschlussuntersuchung war i.O. Da wir vor 2 Wochen umgezogen sind, habe ich hier keine Hebamme und noch keinen Arzt. Beim Umzug habe ich mich noch nicht getraut wirklich viel zu machen. Habe weder kaufen ein- oder a ...
Sehr geehrter Herr Dr Karle, ich habe vor 4,5 Wochen mein Baby (ein Frühchen) per Kaiserschnitt entbunden. Der Wochenfluss war letzte Woche nur noch leicht bräunlich, immer heller werdend und schwach. Dann war ein Tag lang nichts mehr. Seit gestern Abend habe ich wieder eine frische inzwischen periodenstarke Blutung und es zieht im Rücken. Kan ...
Guten Tag, mein Kaiserschnitt ist jetzt genau 5 Monate her. Gibt es jetzt noch in irgendeiner Art und Weise Einschränkungen gegenüber vor der Schwangerschaft? Also irgendein Sport der noch nicht unbedingt klug ist, oder heben von schweren Dingen,... oder ist nun wirklich alles ohne Einschränkung erlaubt?
Sehr geehrte Damen und Herren, ich hatte letztes Jahr im im Februar eine Hysteroskopie. Dabei wurde ein zystisches Teratom (10x 5 cm) am linken ovar sowie ein gering regressiv verändertes subseröses Leiomyom vom Fundus uteri (Fundusmyom) entfernt. Wie groß dies war steht leider nicht dabei. Es steht jedoch dabei "Myomnukleation ohne Cavumeröffn ...
Sehr geehrte Damen und Herren, ich hatte letztes Jahr im im Februar eine Hysteroskopie. Dabei wurde ein zystisches Teratom (10x 5 cm) am linken ovar sowie ein gering regressiv verändertes subseröses Leiomyom vom Fundus uteri (Fundusmyom) entfernt. Wie groß dies war steht leider nicht dabei. Es steht jedoch dabei "Myomnukleation ohne Cavumeröffn ...
Guten Abend Frau Thies, ich hatte im Expertenforum "Geburt per Kaiserschnitt" meine Situation Ihrem Kollegen erläutert: https://www.rund-ums-baby.de/experten-forum/kaiserschnitt/erneuter-kaiserschnitt__2847052 Mich würde interessieren, ob eine Klinik trotz der Vorgeschichte und der aktuell bestehenden Risikoschwangerschaft einen Kaisersch ...
Guten Tag! Ich habe 3 Kinder, alles schwierige Geburten gewesen, das zweite kam per Notsectio wegen schlechter werdender Herztöne nach PDA. Nach dem KS ging es mir nicht gut, Bluthochdruck, Wasser in den Beinen, die Narbe klaffte und heilte lange innen nicht, ich hatte monatelang Schmerzen. Beim dritten Kind versuchte ich alles um spontan zu ge ...