Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Bluni, ich weiß, daß Sie jetzt so pauschal bestimmt nicht darauf antworten können, aber trotzdem will ich hier schonmal meine Frage stellen. Vielleicht bin ich hinterher etwas beruhigter. Zur Vorgeschichte: Vor Jahren, ich denke, das ganze ist jetzt gut 11 Jahre her, hatte eine Bekannte meiner Mutter eine Totgeburt im 8. Schwangerschaftsmonat. Bis vor kurzem habe ich gar nicht mehr daran gedacht, bis ich meiner Mutter von meiner zur Zeit doch relativ stark juckenden Haut erzählt habe. ich bin jetzt in der 33. SSW und bei mir jucken die Arme und Hände, sowie die Beine und Kniekehlen relativ stark. neurodermatitis habe ich bisher nie gehabt. Allerdings habe ich jetzt gerade im Winter sehr trockene Haut. Meine Mutter meinte daraufhin, daß es bei ihrer Bekannten damals auch so gewesen sei, daß sie starken Juckreiz gehabt habe und letzlich sei es eine Infektion gewesen an der das Baby dann gestorben war. Mache ich mir jetzt einfach nur typische Schwangershaftsgedanken und schiebe panik oder kann so was wirklich vorkommen? Ich werde meinen Frauenarzt darauf auch erstmal ansprechen, wenn ich mir am Freitag meine Bescheinigung für den Mutterschutz hole, trotzdem würde ich vorab schonmal gerne wissen, ob es da wirklich einen Zusammenhang geben könnte. Bei den Vorsorgeuntersuchungen gab es bisher an sich keinen Grund zur Sorge. Die PLazenta (Vorderwand) arbeitet gut, das Baby liegt mit dem Kopf nach unten, das CTG zeigte schon mal ein paar minimale Wehen, die aber nichts bewirken. Das Baby liegt relativ hoch (zweites Kind) und die Herztöne waren bisher auch immer okay. mache ich mir zuviel Gedanken? LG Ilka
liebe Ilka, ich denke mal, dass jede Schwangere bei einer solchen Geschichte zunächst mal verunsichert sein wird. Dennoch ist es eben nicht gleich so, dass man aus einem solchen Juckreiz auf eine den Feten gefährdende Infektion schließen kann oder sollte. Es gibt in der Schwangerschaft eine recht hohe Anzahl, unspezifischer Hautveränderungen, in unterschiedlichster Ausprägung, die in der Regel nur symptomatisch behandelt werden und auf das Kind keinen Einfluss haben. Und die Psyche kann hier sicher eine Rolle spielen. In einigen Fällen können bestimmte Hauterscheinungen aber schon typische, schwangerschaftsbedingte Ursache haben. Dieses würde/sollte die erfahrene Hautärztin oder die FÄ dann sicherlich erkennen. Ein Juckreiz in der Schwangerschaft ohne erkennbare Ursache außer der Gravidität selbst wird in unterschiedlicher Intensität bei 20% der Schwangeren beobachtet. Er beginnt nicht selten im 3. Monat, um sich dann langsam bis zum Ende der Schwangerschaft zu steigern, meistens auf das Abdomen (Bauch) beschränkt. Hiervon ist auf jeden Fall abzugrenzen ein Juckreiz, der auf eine schwangerschaftsspezifische (Haut)erkrankung oder eine allgemeine, nicht schwangerschaftsspezifische Hauterkrankung zurückzuführen ist. Deren gibt es zahlreiche, wobei man dies von hier aus natürlich nicht beurteilen kann, sondern das kann nur der Frauenarzt/Frauenärztin bzw der Hautarzt. In einigen Fällen muss man hier auch bestimmte Blutwerte der Leber bestimmen. VB
Mitglied inaktiv
Hallo Ilka! Ich denke, Du solltest Dir wegen des Juckreizes nicht allzu große Sorgen machen. Jedenfalls hatte ich damals auch sehr starken Juckreiz in der Schwangerschaft. Das hat dermaßen genervt, dass ich meine Mom mal danach gefragt habe, und sie sagte, sie hätte das auch bei allen drei Schwangerschaften gehabt. Der Arzt meinte damals zu ihr, dass es am Calciummangel liegen könnte. Jedenfalls nahm sie Calciumtabletten und es wurde besser. Bei mir war's genauso. Mein Sohn ist übrigens gerade 2 Jahre alt geworden und kern gesund! Also, mach Dir nicht so viele Sorgen. Ich habe schon oft von Schwangerschafts-Juckreiz gehört, aber noch nie, dass das etwas schlimmes gewesen wäre. LG
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