Mitglied inaktiv
Könnt ihr mir helfen, da ich wirklich unsicher im Bezug auf meinen FA bin. Gestern hatte ich einen Termin bei meinem FA (ich bin in der 10 SSW) und erzählte ihm das ich einen relativ dicklichen Ausfluss habe. Er meinte er wird es sich gleich anschauen. Er tat es und meinte dann nur ich kann mich wieder anziehen. Daraufhin meinte ICH ob er nicht schauen will wie es meinem Baby geht (er hat mich das letzte mal vor 4 Woche untersucht) und meinte dann nur okay das können wir auch machen wenn sie wollen. Er zeigte mir kurz das Bild und erklärte mir wo der Kopf ist. Mehr nicht. Er spielte mir nicht mal seine Herztöne vor. Bis jetzt war ich immer zufrieden mit meinem FA aber jetzt bin ich sehr verunsichert. Und außerdem schickte er mich ins Spital zu einer Nackentransparentmessung. Ich bin jetzt 30 und in meiner Familie gibt es keine Genetischen Defekte. Also warum soll ich so eine untersuchung machen??? Wie ich hier im Forum gelesen habe, ist so eine Untersuchung ja garnicht standart. Ich bin wirklich sehr nervös.
liebe Stella, die Tatsache, dass die Erwartungshaltung der Schwangeren häufig eine andere ist und dieses schon mal im Praxisalltag untergehen kann - was sicher nicht beabsichtigt ist - ist auch mir gut bekannt; lässt sich aber bestimmt nicht immer vermeiden. Und deshalb halte ich es immer für die bessere Lösung, in einer solchen Situation mit dem Frauenarzt oder Frauenärztin die Dinge zu klären und Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, als hier vorschnell den Frauenarzt oder Frauenärztin zu wechseln, was im Zeitalter der Chipkarte immer (noch) möglich ist, da keine Prüfung stattfindet. Ist keine Ultraschalluntersuchung vorgesehen, muss diese auch nicht durchgeführt werden. Diese kann die Frau aber immer auf Wunsch als Privatleistung durchführen lassen, wenn sie wissen will, was das Kind denn gerade so macht. Sofern kein besonderes familiäres Risiko für genetische Störungen oder Missbildungen vorliegt, die Frau nicht 35 Jahre oder älter ist und sie auch nicht schon vorweg ein entsprechendes Bedürfnis nach Informationen zur vorgeburtlichen Missbildungsdiagnostik äußert, würde sicher nicht generell zu einer weiterführenden Diagnostik geraten werden. Die Besprechung zu diesem Thema kann natürlich auch schon zu jedem Zeitpunkt vor diesem Alter stattfinden. Ist die schwangere Frau 35 Jahre oder älter und/oder gibt es ein familiäres Risiko für genetische Erkrankungen oder Missbildungen, sollte man mit ihr bei Kinderwunsch oder zu Beginn einer Schwangerschaft schon über die damit verbundenen Risiken für Mutter und Kind sprechen und dazu gehört eben auch das Thema Pränataldiagnostik inklusive der Möglichkeit einer genetischen Beratung. Über die nicht invasiven Verfahren der Pränataldiagnostik, wie z.B. die Nackentransparenzmessung, das Ersttrimeesterscreening oder den Triple-Test sollte man, sofern gewünscht, ebenso mit der Schwangeren/ dem Paar sprechen, wie auch über die invasiven Verfahren, wie Amniozentese (Fruchtwasserpunktion) oder Chorionzottenbiopsie. Dazu gehört dann auch die individuelle Information über mögliche Konsequenzen und Risiken, so dass die Eltern den Sachverhalt gut nachvollziehen können, um ihnen die Möglichkeit zu geben, dann eine eigene Entscheidung für oder gegen eine weiterführende Diagnostik zu treffen. Das Risiko für die Geburt eines Kindes mit einer Trisomie 21 ("mongoloide Störung" oder Down-Syndrom) liegt bei einer 25jährigen (keine familiäres Risiko vorausgesetzt) bei 1: 1352, bei einer 30jährigen bei 1:895,bei einer 32jährigen 1:659, bei einer 36jährigen bei 1:280, bei einer 38jährigen 1: 167 und bei einer 40jährigen bei 1:97. Ebenso steigt bei einer Frau ab dem 35. Lebensjahr das Risiko für schwangerschaftsspezifische Komplikationen, wozu auch Fehlgeburten gehören, an. Das Risiko einer Fehlgeburt infolge einer Fruchtwasserpunktion oder einer Chorionzottenbiopsie liegt in etwa bei 1:100, was dem Risiko einer 40jährigen für die Geburt eines Kindes mit einem Down-Syndrom entspricht. Wenn die Frau/die Eltern sich gegen eine invasive Diagnostik wie der Amniozentese oder Chorionzottenbiopsie zum Ausschluss einer Trisomie oder ähnlicher Chromosomenstörungen entscheiden, weil sie das Risiko z.B. für eine Fehlgeburt nicht eingehen möchten, dann ist der Frau (insbesondere, wenn sie älter ist, als 35 Jahre) in erster Linie die Messung der Nackentransparenz oder das Ersttrimesterscreening zwischen der 11.+14. SSW zu empfehlen. Auf den Triple-Test muss man zumindest hinweisen, dass es ihn auch gibt. Die sonographische Messung der Nackentransparenz zwischen 11 und 14 Schwangerschaftswochen mit konsekutiver Risikoberatung bezüglich des Vorliegens einer chromosomalen Störung oder einer Fehlbildung ist eine Leistung, die zu einer vorher durchgeführten Aufklärung verpflichtet. VB Hier ist also zunächst die ausführliche Information der jeweiligen Methoden im Vordergrund stehend. Die Entscheidung selbst kann aber nur das betroffene Elternpaar selbst fällen. VB
Mitglied inaktiv
Hallo! Die Nackenfaltenmessung ist hier bei uns Gang und Gebe, sogar ich mit meinen 20Jahren habe sie verschrieben bekommen. Sicher ist sicher, freu dich dass man heutzutage schon so genau ist und die Frau die Möglichkeit hat zu wissen ob mit dem Baby alles stimmt! Außerdem kannst du dann ganz lange Baby schauen :) am Ultraschall! LG Linda
Mitglied inaktiv
Danke Linda für Deine Antwort. Ich lese hier wirklich gerne mit denn hier bekommt mal wirklich auf ALLE Fragen eine Antwort.
Mitglied inaktiv
Hallo Stella, hast du jetzt einen anderen Frauenarzt oder immernoch den selben? ich finde diesen Arzt nach deinen Beschreibungen ziemlich seltsam und würde auf deiner Stelle zu einem anderen wechseln. Als Patientin und werdende Mutter hat man immer das Recht darauf zu erfahren was los ist. Aber dieser Arzt hat anscheinend keine Ahnung von seinem Beruf. übrigens meine FÄ hatte mir damals gleich alles über das Baby gesagt was ich wissen sollte. Alles war ok, auch das mit dem Naken. Ich wünsch´dir noch viel Glück Mia