lamare
Sehr geehrter Herr Karle, am letzten Freitag ging ich zur Osteopathie wegen HWS-Schmerzen, allerdings war nur eine Vertretung da, bei der nicht einmal gesichert ist, dass eine anerkannte Ausbildung vorliegt (er bezeichnet sich selbst als "Osteopath, Heiler und Schamane"). Der Behandler drückte mir mit ganzer Kraft kreisförmig um die Gebärmutter. Dabei drückte er seine Hände so stark nach innen zusammen, als wenn man jemanden erwürgen wollte. Diese Position hielt er unverändert 10min lang. Insgesamt drückte er mir in ähnlichen Positionen mind. 30-40 min sehr stark ringförmig in den Unterleib und auf die Gebärmutter. Er sagte an einer Stelle, er wolle die Organe "nach unten schieben". Ich hatte neue, starke Schmerzen dabei und im Anschluss. Ich hatte das Gefühl, als wolle er mein Kind abtreiben und drücke dort sie Blutzufuhr ab! Ich war regelrecht im Schockzustand. Im Übrigen wollte er eine Elektroakapunktur machen, obw. diese in der SS kontraindiziert ist. Können Sie mir bitte sagen, ob es theoretisch (von der Anatomie her) möglich ist, dass er die Blutzufuhr zur Gebärmutter /Plazenta von außen zumindest tlw. abgedrückt hat und dadurch eine fetale Hypoxie entstanden sein kann? Gibt es irgendeine Möglichkeit, falls es zur Hypoxie oder gar Hirnschädigung (gesitiger Behinderung) dadurch kam, dies im Ultraschall zu sehen? Ich konnte in Anatomiezeichnungen erkennen, dass die Gebärmutterarterien rechts und links im Unterleib verlaufen - ist daher ein (tlw) abdrücken möglich? Auch las ich, dass schon Unterleibsmassagen zu Fehl-, Tot, Frühgeburt, Plazentaablösung führen können, aber was der Behandler machte war weitaus heftiger und schlimmer. Was würden Sie mir jetzt raten? Kann eine Schädigung des Kindes ausgeschlossen sein oder ist es möglich, dass diese eintrat? Habe große Angst um mein Kind seitdem. Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe!
Guten Tag, das klingt ja sehr "abenteuerlich", was da der Schamane mit Ihnen gemacht hat. Machen Sie so etwas bitte nicht mehr, bzw brechen Sie eine Behandlung auch gerne mal ab, wenn es Ihnen komisch vorkommt, was da mit Ihnen passiert. Osteopathie an sich, ist sicherlich nicht schädlich. In der 11. SSW ist es aber sehr unwahrscheinlich, dass der Behandler von außen die Blutzufuhr der Gebärmutter nennenswert unterbrochen haben könnte. In der 11. SSW hat die Plazenta noch nicht die Versorgung übernommen. Das kommt erst später. Eine relevante Schädigung des Kindes würde man im Verlauf der SS z.B. beim Organscreening feststellen. Ansonsten heißt es abwarten und versuchen, die SS trotz allem zu genießen. Mache Sie sich keine Sorgen. Alles Gute wünscht Ihnen. Dr. Christian Karle
Die letzten 10 Beiträge
- Genitalherpes durch Lippenherpes kurz vor ET
- 38. SSW Kopfumfang zu klein - Mikrozephalie
- Fehlgeburt/Progesteron
- Auswärts gegessen
- Mit kind Nr .6 schwanger
- pH-Wert
- Hand-Mund-Fuß
- Gebärmutterhals verkürzt und Köpfchen drückt
- SST positiv, dann negativ, noch keine Blutung - Einfluss Progesteron / Biotin?
- Herzstolpern Baby