Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe das dritte Mal in diese SS (21 SSW) laut meiner FÄ Bakterien, trotz Vorbeugens mit Vagi-C und Vagiflor. PH-Wert war 4,4. 1. Ist das schon eine schlimme Infektion? Ich weiß nicht, ob sie eine Kultur angelegt hat, sie hat unterm Mikroskop geschaut und mir aber Inimur Vagninalstäbchen und Salbe verschrieben. Dies hat bei den ersten Malen jedenfalls nach ihrer Aussage gut geholfen. Beschwerden hatte ich diesmal keine. 2. Ist Inimur wirklich sicher und ausreichend als Wirkstoff? (sozusagen als Rundumschlag?) 3. Hilft es z.B. auch gegen Streptokokken? 4. Ich soll erst in zwei Wochen wiederkommen, ist das ausreichend? Mache mir ja Sorgen wegen Blasensprung und so...
hallo, 1.sofern eine Infektion im Scheidenbereich vorliegt, sollte diese entsprechend behanelt werden: mit einem Antibiotikum, oder, wenn es ein Pilz ist, mit einem Pilzmittel. Eine bakterielle Besiedlung der Vagina in der Schwangerschaft (z.B. bakterielle Vaginose) steht im Verdacht, insbesondere nach Ende des ersten Schwangerschaftsdrittels, für Fehlgeburten, vorzeitige Wehen, vorzeitigen Blasensprung und Frühgeburtlichkeit verantwortlich zu sein. Eine solche Besiedlung kann neben der Beurteilung des Scheidensekretes im Mikroskop durch Anfärbung beim behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin und mit einer ph-Wert-Bestimmung ausgeschlossen werden. Neben Teststreifen gibt es mittlerweile im Handel auch Handschuhe zu kaufen, mit denen die Frau eine ph-Wert-Bestimmung eigenständig durchführen kann Aus dieser Erkenntnis heraus resultiert die Empfehlung, insbesondere bei Frauen mit einem Risiko, in der Schwangerschaft den ph-Wert regelmäßig zu kontrollieren, bzw. rechtzeitig eine so genannte bakterielle Vaginose auszuschließen und ggf. zu therapieren. Man sollte sich aber darüber im klaren sein, dass dieses nur eine Ursache neben diversen anderen zum Teil noch unbekannten Faktoren ist, die man für die Problematik der Frühgeburtlichkeit verantwortlich machen kann. Die bakterielle Besiedlung ist somit alleine sicher nicht der Weisheit letzter Schluss und das Problem ist viel komplexer. Dieses hat Herr Prof. Petersen einer der großen Experten auf dem Gebiet der gynäkologischen Infektionen von der Universitätsfrauenklinik Freiburg in einem Kommentar des Deutschen Ärzteblattes zu einem Artikel von Dorothee Hahne in Heft 12/2001: mit dem Titel „Frühgeburt durch pH-Selbstkontrolle“ geschrieben. Dieses kann nachgelesen werden unter www.aerzteblatt.de. Insofern sollte jede Schwangere mit Ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin über die für sie individuell sinnvollste Diagnostik und die Risiken für oben genannte Probleme sprechen. 2.Inimur ist als Stäbchenform nicht kontraindziert. Es gibt lt. Roter Liste keine Berichte über embryotoxische/teratogene Wirkungen. Insofern sollten Sie mit Ihrer Aerztin ueber das sinnvollste Vorgehen sprechen. VB
Mitglied inaktiv
Reicht die lokale Behandlung aus?