Mitglied inaktiv
Ich esse für mein Leben gern Lachsschinken und Graved Lachsfleisch.Nun bin total verunsichert, was diese Listerien betrifft.Sie sollen unter anderem Hirnhautentzündung beim Ungeborenen verursachen.Ich bin jetzt in der 31 SSW.In welcher Woche ist die Gefahr für's Kind,sich zu infizieren am größten und wenn, ist es heilbar und bemerke ich die Infektion?Auch mit Pestiziten bin ich sehr ängstlich,da ich in den letzten Wochen Erdbeeren aus Spanien und Marokko aß, die ja sehr damit belastet sein sollen. Ist mein Kind gefährdet? Bitte um dringende Antwort, Danke
liebe Katrin, dieses beschreibt sehr schön die Vorstellungen von recht vielen Schwangeren - nicht nur hier im Forum - die meinen, sie müssten sich mit Bekanntwerden der Schwangerschaft komplett von der Aussenwelt abkapseln und dann nur noch zur Geburt des Kindes rufen lassen, da ja da draussen eine Menge potentieller Gefahren vorhanden ist. Hier ist dann sicher das belehrende Gespräch durch den Frauenarzt/ärztin über solch überzogene Angstvorstellungen am ratsamsten, als sich über eventuelle Infektionen oder sonstige Dinge zu ängstigen, von denen man nicht weiss, ob sie so je eintreten werden. Bezüglich dieser Frage, was worauf sollte bei bestimmten Lebensmitteln in der Schwangerschaft geachtet werden, habe ich ein sehr langes Gespräch mit Frau Dr. Rademacher von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE - www.dge.de gehabt, um diese Dinge zu klären. Es ist so, dass die Schwangere im Prinzip ihre Lebensgewohnheiten, sofern sie nicht schädlich für das Kind sind, in der Regel fortsetzen kann. In einigen Fällen konnte aber gezeigt werden, dass z.B. der Genuss gewisser Lebensmittel die Gefahr in sich birgt, dass es hierbei zur Aufnahme von Keimen kommen kann, die dem Kind schaden könnten: 1.Mett, Tartar, rohes nicht ausreichend gegartes Fleisch, Sushi, Rohwürste Tee-und Schmierwurst, nicht gekochte Mettwürste und auch Salami: Toxoplasmen 2.Rohmilchkäse: Listerien Unter den entsprechenden Stichworten können Sie über unsere Suchfunktion reichlich Infos hierzu bekommen. Um dieses zu verhindern, sollte der Genuss in d. Schwangerschaft vermieden werden. Ansonsten sind noch Leberwurst und Leber zu nennen. Diese sind nicht unbedingt empfehlenswert wegen des hohen Vitamin-A-Anteils und der Belastung mit Schwermetallen. Näheres hierzu auch unter dem entsprechenden Stichwort in der Suchfunktion. Wichtig im Hinblick auf die Salami ist, dass das Restrisiko einer Keimbelastung sehr gering ist, diese in diesen seltenen Fällen für die Schwangere eine besondere Bedeutung haben und es deshalb letztlich die Frau selbst entscheiden sollte, wie sie mit diesem Restrisiko umgeht. Die DGE hat hierzu übrigens eine neue Broschüre zum Thema Ernährung und Schwangerschaft herausgegeben. alle Rohmilch-Käsesorten - aber ganz besonders die Sorten, die während der Herstellung nicht einer Hitzebehandlung unterzogen werden, sind potentielle Listerien-Träger. in der Presse werden jetzt, wie jedes Fühjahr, wieder Berichte über die Belastung von Erdbeeren mit Pestiziden zu lesen sein. Auch mir sind diese Berichte/Erkenntnisse bekannt. Dennoch sind uns bis heute, auch aus früheren Zeiten, wo diese ja nun auch behandelt wurden, keine Berichte über daraus resultierende Schäden bekannt. Zumindest ist hier der ursächliche Zusammenhang nur schwer herzuleiten, auch, wenn bekannt ist, dass Pestizide in entsprechender Dosis zu schweren Schäden führen können. Bevor man sich hier verunsichert, kann man aber eher bei einer der genannten Einrichtungen (Embryonaltoxikologie) erkundigen. Denn nur ein Toxikologe vermag hier das Ganze einigermaßen einzugrenzen Ansonsten sollte eben, wegen der Erkenntnisse, auf Früherdbeeren verzichtet werden. Dieses dürfte doch wohl das Einfachste sein. Zwei mögliche Beratungsstellen wären z.B. 1.Institut für Reproduktionstoxikologie - Medikamentenberatung für Schwangerschaft und Stillzeit Dr. W. Paulus: http://www.reprotox.de/ Telefon:0751-8727-99 Telefax:0751 8727-98 2. Die Beratungsstelle für Embryonaltoxikologie in Berlin Wann und wie erreicht man diese? Embryonaltoxikologische Beratung Montag bis Freitag: 9.00 bis 16.00 Uhr e-mail mail@embryotox.de VB