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Hallo Herr Dr. Bluni, vor nun 13. Mon. kamen meine Zwillinge gesund zur Welt. Ich hab bis vor 4 Wochen gestillt. Seit 9. Mon. nehme ich die Mini28. Mein FA empfiehlt mir Implanon, weil ich schon immer sehr starke Regelblutungen hatte und auch unter Endometriose leide. Vor ca. 8 Jahren hatte ich einmal Mirena, davon bekam ich oft Ovalienzysten, Gelenk.-und Leistenschmerzen, hab sie mir dann wieder ziehen lassen. Ich habe jetzt etwas Bedenken, daß ich das Implanon auch nicht vertrage. Meine jetziger FA meint, daß ich das Implanon sicher gut vertrage, wenn ich auch die Mini28 gut vertrage. Stimmt diese Aussage so? Kann ich jetzt davon ausgehen, daß ich davon keine Zysten und Muskelschmerzen bekomme, wie bei der Mirena? Vielen Dank für Ihre Antwort Schöne Grüße Diana P.S.: Stimmt es, daß man einer jungen Frau ohne Kinder keine Mirena hätte legen sollen, so mein neuer FA?
hallo, bei einer Verhütung, die ohne Östrogene arbeitet, kann es theoretisch immer eher zu einer Zystenbildung kommen. Das trifft also sowohl auf eine Minipille, wie auch auf Implanon zu!. Eine Spirale kann bei strenger Indikationsstellung natürlich auch bei einer Frau ohne Kinder gelegt werden. die Frage, "was ist die richtige Verhütung für mich?", kann sicher nur der behandelnde Frauenarzt/ Frauenärztin mit Ihnen besprechen. Es handelt sich bei IMPLANON um ein Stäbchen, das ungefähr halb so lang wie eine Kugelschreibermine ist und in etwa so dünn, es wird an der Innenseite des Oberarmes mit einem speziellen Gerät bei Frauenarzt oder Frauenärztin direkt unter die Haut implantiert (IMPLANON) werden. Es verweilt drei Jahre und wird dann gewechselt und nach Angaben des Herstellers hat es eine sehr hohe Sicherheit (eigene Studien des Herstellers). Der Preis dürfte so in etwa 300 Euro betragen, die Entfernung nach drei Jahren noch nicht gerechnet. Es arbeitet, indem es eine ganz geringe Menge eines Gelbkörperhormons aussendet. Mögliche Nebenwirkungen sind unter anderen Blutungsunregelmäßigkeiten und Akne. Bei Frauen mit entsprechender Vorbelastung wäre sicher ganz besonders auf diese mögliche Nebenwirkung zu verweisen. Eine Zyklusstabilität, vergleichbar mit der einer Pille, kann diese Verhütungsmethode nicht immer gewährleisten; das ist aber typisch für die Verhütungsmethoden mit einem Gelbkörperhormon. Sofern die Frau sich über die möglichen Nebenwirkungen im Klaren ist und denkt, dass sie unter Abwägung der Vor- und Nachteile sich für diese Methode entscheidet, sollte sie mit ihrem behandelnden Frauenarzt oder Frauenärztin über die Einlage sprechen. Insofern ist der Rat sinnvoll, es erstmal ist einer Minipille zu probieren, denn wenn Sie hiermit klarkommenn, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es bei dem HOrmonstäbchen auch klappt, zumindest größer. VB