Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Impfung

Frage: Impfung

Mitglied inaktiv

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Meine Apothekerin hat mir gesagt, dass man sich gegen Scheidenpilz impfen lassen kann. Stimmt das? Und wie teuer ist es? Oder bezahlt das die Krankenkasse? MfG Tati


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Tati, 1. zu der genannten Impfung ist anzumerken, dass es hier kaum methodisch akzeptable Studien gibt, die einen Nutzen der Laktobazillus-Mischung belegen würden. 2. diese "Impfung" ist keine Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung und somit eine Privatleistung. VB


Mitglied inaktiv

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Gibt es denn nichts anderes wie man dem vorbeugen kann? Jedesmal wenn ich Antibiotika nehmen muss, dann bekomme ich sowas. Das nervt einfach. Und langsam habe ich das Gefühl, dass die creme wie kadefungin garnicht mehr helfen. Oder gibt es eine noch bessere Creme? LG Tati


Mitglied inaktiv

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Ja, das kenne ich leider auch zur Genüge! Es gibt Milchsäurekapseln zum Einführen oder MS-Tampons. Die sind recht teuer, helfen mir aber. Du kannst auch selber Tampons mit Naturjoghurt bestreichen und bis zu 3 Stunden tragen. Ich hab jetzt grad die Vaginalkapseln von Döderlein "am Wickel", die sind einfach zu handhaben... Allerdings kosten 10 Stück auch 13 Euro. Anfänglich 4 Abende lang einlegen, danach zur Erhaltung der Vaginalflora reicht es alle paar Tage. Eine Packung hat bei mir gelangt. Evtl. bekommt man die über Online-Apotheken günstiger? LG Jana


Dr. med. Vincenzo Bluni

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Hallo Tati, Sicher 90% der Candida-Pilze sprechen auf den Wirkstoff Clotrimazol an; tun sie es nicht, kann man auch gut mal auf Nystatin wechseln. Man sollte sicher schauen, ob ein Alternativ- oder Originalpräparat genommen wurde, da bei manchen Generika (den billigeren Alternativen zu den Originalpräparaten) sicher das ein oder andere dabei sein kann, wo der Erfolg "auf sich warten lässt". Darüber hinaus gibt es selten in und außerhalb der Schwangerschaft die Situation, dass eher eine Art Immunschwäche gegenüber einem bestimmten Candidastamm ist, die für das ständige Wiederkehren und den ausbleibenden Erfolg ursächlich ist. Außerhalb der Schwangerschaft steht neben den lokalen Therapeutika auch das Mittel Fluconazol zur Verfügung, dass hier allerdings dann längerfristig eingesetzt wird. Ebenso haben hier psychosoziale Faktoren für die einzelne Frau ein statistisch signifikant höheres Risiko für eine Pilzbesiedlung der Scheide (Vaginalcandidose) als es körperliche Faktoren haben. So kommt es z.B. dass gerade unter Stress und in der Schwangerschaft derartige Probleme viel häufiger auftreten, da hier das Immunsystem entsprechend geschwächt wird. Vorbeugende Maßnahmen sind in den meisten Fällen nicht angezeigt, wenn wir mal vom vermeiden bestimmte Belastungssituationen absehen. Nicht unerwähnt bleiben soll ein "überzogenes" Hygieneverhalten. Diese kann gerade die Scheidenflora negativ beeinträchtigen und der Pilz- und Bakterienbesiedlung Vorschub leisten. Bei Slipeinlagen kann es je nach Verarbeitung, auch zu lokalen Reaktionen/Reizungen führen. VB


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