Annelie86
Guten Tag. Letztes Jahr versuchten mein Mann und ich ein Baby zu bekommen.. Ich wurde auch recht schnell schwanger, im 3. Übungszyklus hat es auch geklappt.. Die Schwangerschaft verlief auch ohne große Vorkommnisse, abgesehen von einem Hämatom an der Plazenta in der 12. Ssw und einem 3 Tägigen Krankenhausaufenthalt deswegen.. Das Hämatom bildete sich zurück und von Seiten der Ärzte hieß es, alles wäre wieder in Ordnung.. In der 19. Ssw hatte ich einen vorzeitigen Blasensprung und unser Sohn kam ein paar Tage darauf still zur Welt.. Im Krankenhaus wurde dann die Plazenta und unser Baby untersucht.. Im Befund steht etwas von Plazentareifestörung und dass alles auf eine Schwangerschaftsdiabetes hindeutet.. Meine Frauenärztin überwies mich zu einer Genetikerin, diese machte Tests.. Genetischerseits sind gegen eine künftige Schwangerschaft grundsätzlich keinerlei Bedenken zu erheben. So stand es im Brief der Genetik.. Leider wurde aber auch festgestellt, dass meine Antikörperwerte zu hoch sind.. Nun habe ich einen Termin in der Uniklinik für eine Immuntherapie.. Niemand hat mir erklärt, was das alles zu bedeuten hat und wie so eine Immuntherapie aussieht. Ich hoffe Sie können mir ein paar Antworten geben. Kann es sein, dass ich wegen diesen Antikörpern den vorzeitigen Blasensprung hatte? Wie sieht so eine Immuntherapie aus und wie hoch ist denn die Chance ein gesundes Baby zu bekommen (mit Therapie) ? Liebe Grüße Anne
Liebe Anne, 1. bei einer solchen Aussage würde ich immer fragen, welche Antikörper konkret denn überhaupt erhöht waren und ob dieses überhaupt eine klinische Relevanz hat. 2. eine Immuntherapie wird in ausgewählten universitären Einrichtung bei den Frauen durchgeführt, die zahlreiche, wiederholte Fehlgeburten mit dem gleichen Partner hatten und bei denen im Vorfeld die komplette Diagnostik von Frau (Anatomie, Gerinnungsstörungen, Hormonstörungen, Grunderkrankungen, Genetik etc.) und Mann keine Ursache erbrachten. 3. dazu wird dann in diesen sehr ausgewählten Fällen vorweg ein ausführliches Gespräch geführt und im Anschluss diese Therapie durchgeführt. 4. nach meinem Kenntnisstand gibt es für diese Maßnahme aber kaum haltbare wissenschaftliche Daten, die belegen, dass dadurch wirklich die Zahl der Fehlgeburten verringert wird. 5. wie die konkrete Umsetzung aussieht und ob das in Ihrer Situation nun wirklich das geforderte Mittel ist, besprechen Sie im Detail bitte mit der jeweiligen Uniklinik. Liebe Grüße VB