Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Ihre Einschätzung, Dr. Bluni? Gerne auch @alle

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Ihre Einschätzung, Dr. Bluni? Gerne auch @alle

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Sehr geehrter Herr Dr. Bluni, Gestern hatte ich meinen zweiten FA-Termin in dieser SS. Als er US machte, irritierte mich sofort, dass die Fruchthöhle meinem Empfinden nach kaum gewachsen war, dafür war der Embryo sofort zu sehen - aber zunächst kein Herzschlag. Das Hämatom, welches er schon vor zwei Wochen festgestellt hatte ist dafür noch mal ordentlich gewachsen. Als er vergrößerte, konnte er den Herzschlag sehen, ich aber habe ihn mehr erahnt. Der Computer errechnete daraufhin 6+0, wobei ich rechnerisch 7+4 bin und das (da ich meine ES weiß) auch stimmt. Zunächst meinte mein FA noch, dass er eine 50:50-Chance sieht. Nachher im Gespräch meinte er, eigentlich weniger als 50%, dass die SS intakt ist. Solange er Herzschlag sieht, schickt er mich nicht zur AS. Muss jetzt Montag wieder hin, um zu sehen, ob das Herzchen noch schlägt und ob der Embryo gewachsen ist. Sonst wird wohl noch nächste Woche die AS gemacht. Bin jetzt total hin und her gerissen: auf der einen Seite ziept die Brust und mir ist übel und auf der anderen Seite denke ich jetzt halt, dass das der Stress ist. hCG-Wert wird auch noch mal bestimmt, aber Ergebnis kommt frühestens am Dienstag. Im Grunde geht mein FA wohl davon aus, dass eine Blutung einsetzen wird, dann könnte es immer noch "nur" das Hämatom sein, wahrscheinlicher aber eine FG. Das macht mich jetzt echt fertig, dass ich jetzt natürlich noch mehr Angst habe, dass auf einmmal eine heftige Blutung beginnt. Um eine AS würde ich aber dann wohl trotzdem nicht herum kommen, meint mein FA. Und Hoffnung? Da ich meinen ES ja kenne, finde ich die Rückdatierung um anderthalb Wochen schon katastrophal, weswegen ich vom Kopf her denke, dass es nicht gut gehen wird. Meine konkrete Frage an Sie ist nun, ob es möglich ist, dass der Embryo deshalb so deutlich retardiert ist, weil er durch das große Hämatom schlechter versorgt wird und dass er diese Retardierung noch aufholt? Solange Herzschlag zu sehen ist, wird doch sicher zunächst abgewartet, oder? Fruchthöhle ist schön rund. Höre natürlich dummerweise die ganze Zeit in mich hinein, ob ich mich schwanger fühle. Die Übelkeit ab und an ist nicht so wirklich schlimm und kann ja momentan auch am Stress liegen. Dafür habe ich starkes Ziehen im Unterleib, so wie Mensschmerzen, aber das habe ich schon seit Beginn der SS. Wirkliche Wachstumsschmerzen können es ja (so klein wie der Embryo ist) wohl nicht sein. Da ich meinte, dass es sich hier um Überlastung handelte (habe drei Kinder, das jüngste ist knapp fünf Monate alt), habe ich in den letzten 10 Tagen auf eigene Faust 3x3 Magnesium Verla genommen. Verhindere ich damit evtl. ein Abbluten, d.h. würde ich meinem Körper durch Absetzen des Magnesiums den Gefallen tun, sich selbst durch FG zu helfen? Ich hoffe, ich habe nicht zu verwirrend und zu lang geschrieben. Wenn doch, sehen Sie es mir bitte nach, es spiegelt meinen Gemütszustand wieder. Meine Frage konkret ist eben die mit dem Magnesium und ob ein Hämatom, welches ordentlich wächst, dem Embryo die Versorgung nimmt. Hoffe, Sie können mir dazu jetzt am Wochenende etwas sagen, das Warten bis Montag ist eh so lang. Vielen herzlichen Dank für Ihre Mühen, Anne


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Anne, Ihre Gemütssituation, die Ängste und Hoffnungen sind sehr gut zu verstehen. Wenn hier Herzaktionen nachzuweisen sind und auch ein Wachstum, dann ist dieses doch erst mal ein positives Zeichen. Sicher wird niemand den Verlauf vorhersagen können und auch Magnesium kann hier nur die Gebärmutter beruhigen. Wenn sich in den ersten drei Monaten einen Fehlgeburt ergibt, ist diese praktisch durch keine Maßnahme aufzuhalten. Was die Terminkorrektur anbelangt, lässt sich folgendes sagen: unabhängig von den Angaben der Schwangeren hinsichtlich des Datums der letzten Regel oder des vermeintlichen Termins der Befruchtung, berechnet immer noch der frühe Ultraschall das Schwangerschaftsalter und den Entbindungstermin am genauesten. Und so kommt es recht häufig vor, dass dadurch, dass er Zyklus etwas unregelmäßig war, der Eisprung früher oder später eintrat oder die Schwangerschaft einfach etwas jünger/älter ist, als erwartet und man deshalb in der frühen Schwangerschaft eine Korrektur des Schwangerschaftsalters vornehmen muss. Das kann dazu führen, dass sich im Ultraschall weniger oder mehr sieht, als man vielleicht erwarten würde. In den wohl meisten Fällen kann man hier aber bei gewissen Abweichungen beruhigen, auch wenn man manchmal erst noch eine zusätzliche Kontrolle per Ultraschall durchführen muss und ggf. das Schwangerschaftshormon HCG im Verlauf kontrollieren wird. Aus diesem Grund ist eine Terminkorrektur in der Frühschwangerschaft in den ersten 3-4 Monaten ein häufiger und nicht ungewöhnlicher Vorgang. Hiervon sind dann frühe Wachstumsminderungen / Retardierungen zu unterscheiden, die allerdings schon eine Bedeutung in dem Sinne haben, als dass Sie ein Hinweis auf ein Störung oder einen nicht regulären Verlauf sein könnten. VB


Mitglied inaktiv

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Hallo. Du darfst dir jetzt nicht soo große sorgen machen, auch wenn das so leicht gesagt ist. Um so schlimmer wird es und man kann mit dem Kopf auch so einiges steuern. Das Wochenende ist meist dann lang und vor allem immer übers WE, aber versuche dich auf was anderes zu konzentrieren. Ein Hämatom ist schwer zu beurteilen, denn man weiss ja nicht wie er sich entwickeln wird. Sehr warscheinlich ist, dass er sich von selbst auflöst. Du kannst den Prozess am besten unterstützen, wenn du dich schonst, nicht schwer hebst und auch keinen Sport treibst.( möglichst viel sitzen oder liegen) Ich selber hatte auch eines und es hat sich aufgelöst. Es muss nicht immer alles das schlimmste bedeuten, mein Arzt hat auch nichts davon gesagt, dass es in der 7. Woche den Wachstum oder so behindert...das kann ich dir aber echt auch nicht sagen. Das alles hat mein Arzt mir so verordnet und bei mir hat sich das alles von selber gelöst... und wenn dir übel ist, ist es doch ein Zeichen, dass die ss stabil ist..., so steht es in meinem Buch. Ich habe eine Kiwu Therapie gemacht, die hatten mir in den ersten 12 Wochen von Magnesium abgeraten, aber dass sieht glaube ich jeder Arzt anders und jede Studie...eigentlich beruhigt Magnesium ja auch die Gebährmutter ( laut Packungsbeilage) Den Schmerz als wenn die Mens kommt hatte ich auch und zwar richtig extrem...aber da meinte mein Arzt, dass es normal sei, so lange keine Blutungen kommen. Ich hoffe, dass ich ein wenig helfen konnte, kann aber nur aus meiner Erfahrung reden...weiss auch nicht ob ich 100 pro in allem Recht habe, sage nur, wie es mir ergangen ist.... Ich wünsche dir wirklich alles Gute, mach dir nicht sooo große Sorgen, auch wenn das leicht gesagt ist. Ich habe mir immer Gesagt, Natur ist Natur und ändern oder aufhalten kann man nichts, was kommen soll, dass kommt...leider ist das so, aber mich hat das immer ein wenig aufgebaut, so dass ich nicht ständig zur Toilette gerannt bin oder mich verrückt gemacht habe...!


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