Hallo bin in der 9 ssw. Wir wollten gerne ein Hund haben. Wie sieht das Ihrer Meinung nach aus? Sollte ich erst damit warten? Sind Hunde , wie Katzen auch gefährlich in der Schwangerschaft? Oder gilt das nur für Katzen?
von Grosse sonne am 03.03.2019, 12:12
Hallo, 1. sicherlich spricht überhaupt nichts gegen den Besitz eines Hundes in der Schwangerschaft 2. aus eigener Erfahrung mit Hund und Kleinkindern kann ich Ihnen aber sagen, dass, wie es schon durch einige der Mitleserinnen beschrieben wurde, damit natürlich auch Arbeit verbunden ist und auch Verpflichtungen. Insbesondere kommt es dann auf die Wahl des Tieres bei Kleinkind daheim auch an. 3. vor dem Hintergrund der von Ihnen hier wiederholt geäußerten Ängste vor diversen Alltagssituationen, bin aber auch ich nicht so richtig überzeugt, ob das für Sie eine sinnvolle Maßnahme darstellt. VB
von Dr. med. Vincenzo Bluni am 03.03.2019
man könnte meinen, du wärest bereits in der 30. ssw, gemessen an der anzahl deiner fragen hier und bei prof. costa. warum musst du dir für sämtliche alltagssituationen eine meinung einholen? weder katzen noch hunde sind "gefährlich" in der schwangerschaft. ich würde mir allerdings an deiner stelle keinen hund anschaffen, da du dann zusätzliche gefahrenquellen finden wirst, die zu weiteren unsicherheiten und ängsten führen. und wenn das baby erst einmal da ist, werden die sorgen, auch das haustier betreffend, nicht weniger.
von LastJunikorn am 03.03.2019, 12:28
Ich weiß ja, ich bin für dich ein rotes Tuch, aber trotzdem möchte ich dir antworten. Es ist toll, wenn Kinder mit Tieren aufwachsen können, aber ich würde dir definitiv davon abraten, dir jetzt einen Hund zuzulegen. Du weißt gar nicht, was ein Baby für eine Belastung ist, und dazu noch ein Hund - mit dem du täglich mehrmals Gassi gehen musst, bei Wind und Wetter, den du auslasten musst (Training, Sport), den du erziehen musst (Hundeschule, Sozialisation). Und der in die Pubertät kommt, just dann, wenn dein Baby anfängt zu krabbeln (viele Hunde haben mit dieser Art der Fortbewegung bei Kindern ein großes Problem!). Stell dir einfach vor, dein Kind hat Magen-Darm mit 40 Grad Fieber. Schaffst du es in diesem Fall, mit dem Hund zu gehen? Davon abgesehen sehe ich es wie meine Vorschreiberin, was deine Fragen hier angeht. Ich nenne dir mal eine Alltagssituation aus dem Leben mit Hund: Hund hat Durchfall und den kompletten Hintern verschmiert und du siehst das erst, nachdem er sich im Haus an mehreren Stellen hingelegt hat. Wurmeier sind übrigens resistent gegen Sagrotan und co. Und jetzt denk nochmal nach, ob du wirklich JETZT einen Hund willst.
von Kekskopf am 03.03.2019, 12:43
Also gefährlich ist ein Hund in der Schwangerschaft mit Sicherheit nicht. Aber auch ich würde dir dennoch zum jetzigen Zeitpunkt von der Anschaffung eines Hundes abraten. Dies hat viel mehr den Hintergund, dass du jetzt vielleicht fit bist, aber was ist, wenn du eventuell durch irgendwelche Umstände viel liegen musst? Wer kümmert sich dann um den Hund? Ich habe selbst einen grossen Hund (Grosser Schweizer Sennenhund) ich bin froh, dass mein Hund schon so alt ist, dass er sehr gut erzogen und stubenrein ist. Die Pubertät,in der Hunde übrigens auch sehr eigenartige Marotten entwickeln können, liegt hinter uns. Mein Hund lernt allerdings jetzt schon am Kinderwagen fuss zu laufen. Klar kennt sie das Kommando und führt dies auch zuverlässig aus, aber mit einem Kinderwagen ist es schon was anderes. Mein Hund kennt übrigens Kleinkinder von klein auf. Meinen Neffen und meine drei Nichten. Ob es dennoch bei uns klappt, oder ob der Hund sich verändert, kann man erst wissen, wenn das Kind da ist. Bedenke auch, dass gerade junge Hunde öfter raus müssen, Hundeschule, Erziehung und Regeln Zuhause lernen müssen. Ein Welpe kann sehr anstrengend sein. Hast du einen kleinen Zerstörer zu Hause, wird es doppelt anstrengend. Dann kommt es auf die Rasse an, was der Hund von Natur aus für ein Gemüt mit sich bringt. Ein Border Collie will viel mehr gefordert werden, als z.b. ein Grosser Schweizer Sennenhund.... etc. Klar ist es toll, wenn Kinder mit Hunden gross werden. Aber so wie es sich bei dir anhört, hast du wenig Erfahrung mit Hunden und kannst daher nur schwer einschätzen was ein Hund alles so mit sich bringt. Deshalb rate ich dir dringend von einer Anschaffung ab
von Lottchen1983 am 03.03.2019, 13:38
Ich möchte mich ebenfalls den anderen anschließen und dir dringend abraten (zumindest zum jetzigen Zeitpunkt).
Du bist sowieso schon sehr verunsichert und ein Hund bringt so viele vermeintlich neue Gefahrenquellen mit sich, zudem natürlich ebenfalls Verantwortung und Dreck. 
Ich habe hier eine große Labrador/Malinois-Hündin, sie kam als Welpe zu uns und da ich schon zwei Kinder habe und regelmäßig das Haus voll mit Kinder ist, ist sie dementsprechend an sämtliche Altersklassen gewöhnt. Ein Welpe ist übrigens die ersten Monate unglaublich anstrengend...
Es gibt so viele verschiedene Hunderassen mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen, auch da sollte man sich sehr gut informieren. Nicht jeder Hund ist auch "Anfänger-tauglich". Meine Hündin braucht Auslauf, sie braucht Felder zum rennen und toben. Hunde können unglaublich viel Dreck machen und niedliche Zusätze wie Würmer, Flöhe und Zecken anschleppen. 
Alles nichts für sowieso schon verängstigte Schwangere. Eins nach dem anderen, zunächst solltest du die neue Aufgabe als Mama meistern und dann kannst du doch weitersehen. 
von dawn am 03.03.2019, 14:19
Hallo, ich selbst habe einen zweijährigen Golden Retriever Rüden. Ich würde dir auf keinen Fall empfehlen einen Hund in der Schwangerschaft anzuschaffen. Das liegt daran, dass ein Welpe quasi auch ein Baby ist. Die ersten Wochen und Monate sind sehr anstrengend. Vor allem die ersten Wochen bis er stubenrein war, mussten wir mehrmals in der Nacht aufstehen. Ich habe mitten in der Nacht den Flur geschrubt. Auch die Erziehung kostet am Anfang viel Energie. Ich bin jetzt in der 37. ssw und ich kann mir nicht vorstellen, das in der Schwangerschaft schaffen zu können. Was ist wenn dir Wochen lang übel ist? Selbst mein bereits erzogener Hund hatte schnell raus, dass ich nicht die selbe Energie wie sonst hatte und nicht die Kraft so konsequent zu sein als ich 16 Wochen nur gebrochen habe. Ein Welpe braucht so viel Aufmerksamkeit wie ein Kind. Ich bin froh das mein Balu bereits 2 wird und das meiste schon kann, trotzdem ist ein Hund wie ein zweites Kind, weil er auf dich angewiesen ist und auch wenn er kein Welpe mehr ist viel Aufmerksamkeit braucht. Erziehungsfehler lassen sich auch nicht so leicht beheben, wie du es dir vielleicht vorstellst. Ich würde warten, bis dein Kind älter ist. LG
von JudyK am 03.03.2019, 14:39
Hallo Große Sonne, Ich bin eine totale Hundenärrin und selbst ich muss leider zugeben, dass die Anschaffung eines Hundes während der Schwangerschaft keine so gute Idee ist. Mein damaliger Hund ist nach 10 Jahren gestorben, als mein erstes Kind gerade 9 Monate alt war. Ich war auch der Meinung, ein neuer Hund ist nicht das Problem- ich wollte auf keine Ratschläge hören, da ich über 20 Jahre schon Hundeerfahrung hatte. Also hab ich einen Welpen ins Haus geholt. Nach drei Jahren und einem weiteren Kind muss ich leider zugeben, dass das nicht meine schlauste Idee war. Mein Hund isst grundsätzlich Katzenkot, Spuckt gerne mal wo hin und wälzt sich gerne in Gülle. Nicht Falsch verstehen- ich liebe meinen Hund- aber manchmal frage ich mich oft, was ich mir dabei gedacht habe. Nicht nur, dass man Hund sehr seltsame Angewohnheiten hat ( die haben aber viele Hunde) die in der Schwangerschaft echt eine Herausforderung sind in der Realität wird der Hund immer zurückstecken müssen, da man mehr Zeit fürs Kind braucht. Und wie dass dann ein Hund aufnimmt, der vor dem Baby da war - dass ist die nächste Frage. Verschieb die Anschaffung eines Hundes auf einen besseren Zeitpunkt. Viele Grüße Carolin
Mitglied inaktiv - 03.03.2019, 14:51
Achja und denk daran, dass ein Hund viel Dreck macht. Du musst viel mehr putzen als ohne Hund. Überall sind Haare (zumindest bei den meisten Rassen) was das tägliche saugen nötig macht. Mein Hund kriegt es auch immer wieder hin, mit seinen Sabber und Penissekret (laut Tierartzt normal und nicht wegzubekommen) alle Möbel, Türzagen, Böden und Wände zu beflecken, das bedarf auch einen viel größeren Reinigungsaufwand. Aber das Tier macht es ja nicht extra, also wische ich einfach öfter und putze mindestens einmal in der Woche alle Möbel, Türen, Wände (dank Latexfarbe zum Glück möglich) ab. Ich weiß ja nicht wie groß deine Wohnung ist. Aber wie bei mir in einem Haus, bedeutet es schon einen großen Mehraufwand
von JudyK am 03.03.2019, 14:55
Tue das bitte dem Tier nicht an. Du scheinst jetzt schon etwas unsicher und überfordert zu sein, da würdest du dem Tier kein bisschen gerecht werden. Davon ab das ein Tier extrem viel Arbeit macht. Eine Gefahr geht davon aber in erster Linie erst einmal so nicht aus, erst recht nicht wenn man die entsprechende Zeit hat sich um das Tier zu kümmern, es zu beschäftigen und zu erziehen. Das bezweifel ich bei dir aber stark. Wir sind heilfroh das wir den Hund schon deutlich länger haben, wir also ein eingespieltes Team sind. Wenn ich mir vorstelle jetzt schwanger auch noch eine Welpen stubenrein zu bekommen, Hundeschule zu besuchen usw, im Leben nicht. Die meisten der Tiere die von solchen Leuten angeschafft werden landen dann im Tierheim, und das nur weil man sich vorher nicht bewusst macht welche Verantwortung man da eingeht. Bekomme erst einmal dein Kind, hole dich fachliche Hilfe, am besten jetzt schon und dann schau wie Du den Alltag mit Kind gestemmt bekommst. Wenn du dann später auch noch Kind, Haushalt und Arbeit unter den Hut bekommst, dann kann man über einen Hund nachdenken. dann ist das Kind auch älter und kann entsprechend weniger eine Gefahr für das Tier darstellen. den Aspekt vergessen nämlich viele.
von Felica am 03.03.2019, 18:41
Ich kann auch nur sagen, dass ein kleiner Welpe in den ersten Wochen/ Monaten schon sehr viel Zeit und Geduld in Anspruch nimmt, du musst am Anfang auch alle paar Stunden mit ihm raus zum Pipi machen, auch nachts, es geht mal was daneben, Stubenrein klappt nicht von einem Tag auf den anderen, die Erziehung fordert auch Zeit und manchmal auch ziemlich viele Nerven :) Von daher würde ich dir zum jetzigen Zeitpunkt von einem Hund abraten.
von Melf am 08.03.2019, 11:16
