Frage im Expertenforum Schwangerschaftsberatung an Dr. med. Vincenzo Bluni:

Hüftschmerzen

Dr. med. Vincenzo Bluni

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Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

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Frage: Hüftschmerzen

Mitglied inaktiv

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Lieber Herr Dr.Bluni, ich bin nun in der 37.SSW angelangt und konnte bislang nicht klagen,doch seit etwa 2 Wochen schmerzt mir meine Hüfte beidseitig-vor allem im Liegen. Die Nächte sind die reinste Tortour für mich: wälze mich stündlich vor Schmerzen hin und her. Mein FA meint,daß das von der Lockerung des knöchernen Beckenringes käme- von meiner ersten SS kenne ich das in diesem Maße aber nicht(damals hatte ich erträgliche Symphyseschmerzen),habe auch nicht sooooooviel zugenommen und nun im Beipackzettel meiner Heparinspritzen gelesen,daß dieser Wirkstoff nach Monaten auch Osteoperose auslösen kann..... Hilfe....gerade,weil ich die Spritzen in die Oberschenkel-in die Hüftnähe-setze,frage ich mich nun,ob die Schmerzen vielleicht daher rühren könnten?!(Mein FA ist im Urlaub) Ich spritze mir täglich 2.500i.E. Fragmin P. Falls Sie diese Ursache eher ausschliessen,was könnte ich bis zum KS-Termin(19.11.) tun...ich bin durch das "Nicht-mehr-schlafen-können" schon fix und fertig,habe meinen 7jährigen Schatz ja auch noch zu versorgen... Im Voraus vielen Dank, MfG,Marielle


Dr. med. Vincenzo Bluni

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liebe Marielle, 1. derartige Beschwerden in den Gelenken/im knöchernen Beckenbereich (der Ausschluss anderer Ursachen vorausgesetzt !)sind in aller Regel durch die Auflockerung des gesamten Bandapparates bedingt, die wiederum Folge der hormonellen Veränderungen in d. Schwangerschaft sind. Und hiervon können neben der Wirbelsäule, der Schambein (Symphyse) auch die Gelenke des Beckens betroffen sein. Selten können es auch mal Entzündungen, z.B. im Ileo-Sakral-Gelenk sein. In Absprache mit dem FA u. evt. einem Orthopäden kann hier über Maßnahmen wie Wärmebehandlung, Krankengymnastik und Schwimmen zur Stärkung und Entspannung der Muskulatur gesprochen werden. In einigen Fällen muss man gar auch mal ein Schmerzmittel dazugeben. Wie gesagt, kann es nicht nur in der Schwangerschaft, sondern auch später im Wochenbett durch hormonelle Einflüsse zu einer verstärkten Beweglichkeit - in gewissen Grenzen - in den Ileosakralgelenken (Gelenke zwischen Darmbein und Kreuzbein) und den beiden Schambeinästen kommen. Diese Lockerung des Beckenringes kann den Abstand zwischen der Hinterkante des Schambeines und der Oberkante des Kreuzbeines um bis zu 1 cm vergrößern. Das Steißbein kann unter Geburt zusätzlich um ca. 2 cm nach hinten ausweichen. Dieses hinterlässt normalerweise keine Folgen. Falls die Schmerzen in schwacher Form weiterbestehen würden, kann man entsprechende Maßnahmen (Physiotherapie, Manuelle Therapie) ergreifen. Für eine Folgeschwangerschaft sind keine besonderen Maßnahmen zu ergreifen. 2. nach telefonischer Auskunft eines großen Herstellers von niedermolekularen Heparinen, so wie sie in der Schwangerschaft angewandt werden, ist es nach Studien wohl so, dass unter jeglicher Heparintherapie es zu einer Ausdünnung des Knochens kommen kann, gerade in der Schwangerschaft, jedoch beobachtet man dieses Phänomen bei den niedermolekularen Heparinen deutlich seltener als bei den herkömmlichen. In der Schwangerschaft ist dem therapeutisch nicht zu begegnen. Nach der Schwangerschaft wäre sicher mit dem Hausarzt zu diskutieren, ob über die Empfehlung zur eiweissreichen Ernährung, die sportliche Betätigung, und den Verzicht auf Nikotin und Alkohol hinaus, neben der prophylaktischen Gabe von Calcium und Vitamin-D-Präparaten, andere Maßnahmen erforderlich sind. Es liegen hierzu wohl noch keine Untersuchungen oder allgemeingültigen Empfehlungen vor. Von den Empfehlungen bei osteoporotischen Erscheinungen unabhängig von der Heparingabe mal abgesehen. 3. Inwiefern solchen Symptomen/Beschwerden im Einzelfall aber eine andere, klinische Bedeutung zukommt, wird immer nur der Frauenarzt/Frauenärztin vor Ort beurteilen können. VB


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o.T.


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