Mitglied inaktiv
Habe PAP IV mit HPV-Typisierung Typ 2 (high risk). Meine Frage: Wielange könnte die Zeit zurückliegen wo ich mich mit den HPV-Viren angesteckt habe? Danke schon mal für Ihre geschätzte Antwort.
liebe Nadja, das lässt sich überhaupt nicht sagen, wann jemand diese Infektion erstmals hatte. Aber:hier ist zunächst die Frage: ist die Frau schwanger oder nicht? Und um was für eine Veränderung handelt es sich: PAP IVa oder PAP IVb? 1. ausserhalb einer Schwangerschaft : Bei einem PAP IVa des Gebärmutterhalses liegt der Verdacht auf schwere Zellveränderungen oder sogar einem Vorstadium eines Gebärmutterhalskrebses vor. Es bedeutet noch nicht in jedem Fall, dass eine derartige Veränderung (die meistens oberflächlich ist und meistens auch noch keinem Krebs im eigentlichen Sinne entspricht)sofort klinische Konsequenzen hat. Jedoch sollte man der Frau eine feingewebliche Abklärung; z.B. in Form einer Konisation empfehlen, um bestimmte Dinge (Veränderungen in der Tiefe)auszuschließen und entscheiden zu können, ob diese Maßnahme ausreicht. Sofern man den Bereich im Gesunden entfernen kann, ist es für die Frau - sopfern gewünscht - dennoch möglich, noch schwanger zu werden. Sie muss halt mit dem Arzt die entsprechenden Kontrollen absprechen. Wenn eine Schwangerschaft vorliegt, würde man dazu folgendes sagen: In der Schwangerschaft kann die Beurteilung eines solchen Befundes manchmal für den Zytologen schwieriger sein. Es bedeutet noch nicht in jedem Fall, dass eine derartige Veränderung (die meistens oberflächlich ist und meistens auch noch keinem Krebs im eigentlichen Sinne entspricht)sofort klinische Konsequenzen hat. Jedoch sollte bei einer Frau in der Schwangerschaft dann eine weiterführende Diagnostik durch eine entsprechend kompetente Stelle erfolgen, um eben bestimmt Dinge (Veränderungen in der Tiefe)auszuschließen und entscheiden zu können, was man zu tun hat. In einigen Fällen wird man zumindest um die Gewebeentnahme (Biopsie) nicht herum kommen. Eine Konisation (die Ausschneidung eines Gewebekegels am Muttermund) ist in der Schwangerschaft nur selten erforderlich, würde aber nicht bedeuten, dass die Schwangerschaft nicht weiter ausgetragen werden kann. Sie bedeutet natürlich ein Risiko, aber man muss hier in erster Linie die Frau sehen, denn was man auf jeden Fall verhindern sollte, ist, dass die Frau Ihr Kind bekommt und anschließend einen Gebärmutterhalskrebs, der ggf nur noch durch eine sehr große Operation mit viel schlechteren Heilungschancen zu behandeln ist. Diese Entscheidung ist nicht immer einfach. Hier wird die Entscheidung dann auch häufig in Absprache des Frauenarzt oder Frauenärztin mit der Klinik getroffen und hier ist die Entscheidung selten zu verallgemeinern, sondern sie muss im Einzelfall entschieden werden. Zu den genannten Viren - HPV - kann man folgendes sagen: Bei HPV (Human Papilloma Virus) handelt es sich um eine Gruppe von über 100 miteinander verwandter Virustypen. Einige von ihnen können Warzen im Genitalbereich hervorrufen können, während andere HPV-Stämme Warzen an Händen und Füssen hervorrufen. Im Genitalbereich werden die sichtbaren Warzen Kondylome genannt. Sie treten nicht bei jedem HPV-Infizierten auf; viele Menschen wissen nicht einmal, dass sie Kondylome haben. Bestimmte HPV-Typen verursachen Warzen am Gebärmutterhals, die bei ausbleibender Behandlung in einem Zeitraum von mehreren Jahren zu präkanzerösen Veränderungen und dann zu Krebs entarten können. Dieser Prozess geht aber langsam von statten und es bleibt genügend Zeit, die Erkrankung zu behandeln, bevor sie bösartig wird. Eine Frau mit Warzen im Genitalbereich sollte regelmässig Gebärmutterhalsabstriche vornehmen lassen. Die Früherkennung von Veränderungen durch Gebärmutterhalsabstriche ist die beste Vorsichtsmassnahme gegen Gebärmutterhalskrebs. Die betroffenen Frauen haben natürlich Angst, dass die Infektion Krebs verursachen könnte. Es ist normal, alle, einige oder keine dieser Gefühle zu haben. Anlass zur Sorge besteht jedoch nicht. Zur Zeit wird von der überwiegenden Mehrheit der Fachvertreter neben dem üblichen zytologischen Abstrich von Gebärmutterhals und Muttermund noch keine Virustypisierung empfohlen. Der Arzt kann mit den meisten therapeutischen Massnahmen nur die Symptome bekämpfen. Werden diese HPV-Viren nur im Krebsabstrich nachgewiesen und es liegen keine Warzen vor, ist kein Handlungsbedarf gegeben. Diese Viren können gegenseitig übertragen werden, ohne dass Symptome da sind. VB
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